Rabiate Lesben
Haftstrafen für Frauen, die Mann verprügelt haben
Das Opfer könne "verletzende, dumme Worte" gebraucht haben, räumte der Richter der "New York Times" vom Freitag zufolge ein, "aber das rechtfertigt es nicht, einen Menschen zu verletzen". Der Mann, ein 29 Jahre alter unabhängiger Filmemacher, zog sich eigenen Angaben zufolge einen Leberriss, Magenprobleme sowie zahlreiche Schnitte und Kratzverletzungen zu.
Elf Jahre Haft für 19-Jährige
Die höchste Haftstrafe von elf Jahren bekam eine 19-jährige Frau, die ein Messer dabei hatte. Ihren Einwand, sie brauche die Waffe wegen ihrer zierlichen Figur zur Selbstverteidigung, ließ Richter Edward McLaughlin nicht gelten. "Sie haben dieses Ding zwei oder drei oder vier Mal geschwungen", sagte er mit Hinweis auf einen Videomitschnitt. Die Frauen nahmen die Entscheidung weinend und schluchzend auf. Eine sagte: "Ich bin ein gutes Mädchen."
Streit eskalierte nach dummer Anmache
Zu dem Streit war es im vergangenen Sommer gekommen, als die Frauen - ursprünglich sieben - an dem DVD-Stand des Filmemachers auf einem Bürgersteig vorbeizogen. Der Mann habe sie angesprochen und sei laut und ausfällig geworden, als sie ihn zurückgewiesen habe, berichtete eine der Frauen. Er habe damit angegeben, sie heterosexuell zu machen, wenn sie mit ihm Sex habe.
Drei der Frauen hatten die Schlägerei eingeräumt und waren zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Den vier anderen empfahl der Richter, sich künftig an den Kinderreim zu halten: "Sticks and stones will break my bones, but names will never hurt me" (frei übersetzt: Stöcke und Steine können mich verletzen, aber dumme Ausdrücke nicht).
Symbolbild
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