Drohung im Web

Al-Kaida-Ableger droht Paris mit blutigem Terror

Ein selbst ernannter europäischer Ableger von Al Kaida hat mit einer blutigen Terrorkampagne in Paris nach der Wahl Nicolas Sarkozys zum französischen Präsidenten gedroht. Die Gruppe "Märtyrer-Brigaden von Abu Hafs al-Masri" veröffentlichte die Drohung am Dienstag auf einer Internet-Seite. Sarkozy traf unterdessen letzte Vorbereitungen zur Übernahme des Präsidentenamtes.

In den kommenden Tagen werde es zu einem "blutigen Kampf im Herzen von Sarkozys Hauptstadt" kommen, hieß es in der Erklärung. Der Konservative wurde als "zionistischer Kreuzzügler" beschrieben, den es nach dem Blut der Kinder, Frauen und Alten dürste.

Die Gruppe bezichtigte sich bereits der Anschläge in Madrid im März 2004 und in London im Juli 2005. Zudem erklärte sie, hinter einem massiven Stromausfall in den USA gesteckt zu haben. Als dessen Ursache wurde jedoch eine technische Panne identifiziert. Die Echtheit der jüngsten Erklärung konnte zunächst nicht bestätigt werden.

Nicolas Sarkozy traf am Dienstag letzte Vorbereitungen für die Übernahme der französischen Präsidentschaft. Er trat als Präsident des Départements Hautes-de-Seine zurück. Der konservative Politiker tritt am Mittwoch offiziell die Nachfolge von Staatspräsident Chirac an. Am Mittwoch um 11.00 Uhr wird Sarkozy nach zwölfjähriger Amtszeit von Jacques Chirac den Élysée-Palast übernehmen.

Unterdessen reichte Premierminister Villepin am Dienstag seinen Rücktritt ein. Wie der Elysee-Palast bekannt gab, präsentierte Villepin dem scheidenden Staatschef Chirac seine Demission, die Chirac annahm. Es wurde erwartet, dass Sarkozy Ex-Sozialminister Fillon zum neuen Premier ernennen würde. Bis dahin wird Villepin die Amtsgeschäfte weiterführen, wie das Präsidentenamt mitteilte.

Symbolbild