Tote und Panik
Erdbeben der Stärke 6,3 erschüttert Sumatra
Eine Warnung vor einer solchen Flutwelle wurde von den Behörden jedoch nicht herausgegeben. Die Erdstöße waren auch an der Westküste Malaysias und in Singapur zu spüren, wo mehrere Gebäude evakuiert wurden.
Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke mit 6,3 auf der Richter-Skala an, das staatliche Erdbebenzentrum in Indonesien mit 5,8. Als die Erde etwa zwei Stunden später ein zweites Mal bebte, wurde die Stärke 6,0 gemessen. Mehrere Häuser stürzten ein oder wurden durch die Erschütterung schwer beschädigt. Menschen verließen ihre Häuser, um sich in Sicherheit zu bringen, einem Augenzeugen zufolge auch 200 bis 300 Patienten eines Krankenhauses.
Evakuierungsmaßnahmen durch Militär und Polizei seien noch nicht abgeschlossen, sagte ein Regierungsbeamter. Auch bei der Verteilung der Hilfsmittel gebe es große Probleme, da einige Verbindungsstraßen in der Region nicht befahrbar seien. Hunderte Menschen seien verletzt worden, die Schäden an Gebäuden und Straßen seien immens. "Wir sind noch dabei, Opfer zu bergen, aber viele Straßen sind nicht befahrbar und die Telefonleitungen funktionieren nicht", sagte der Gouverneur von Westsumatra, Gamawan Fauzi.
Der Bürgermeister von Solok - 40 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt - berichtete, dass die Krankenhäuser überfüllt seien. Deshalb seien auf einem Fußballplatz sechs Zelte für die Versorgung der Verletzten und die Betreuung der Angehörigen aufgebaut worden
Das Zentrum des Bebens lag demnach rund 50 Kilometer von Padang entfernt an der Westküste Sumatras in 33 Kilometer Tiefe. Die Erdstöße waren bis in die Stadt Bukittinggi im Westen der Insel zu spüren.
Hochhäuser in Singapur geräumt
Die Erdstöße waren noch im mehr als 400 Kilometer entfernten Singapur, wo einige ältere Bürogebäude geräumt wurden, und in Malaysia zu spüren. Das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik in Hawaii erklärte, da sich das Beben auf Land ereignet habe, werde keine Tsunami-Warnung ausgegeben.
Indonesien liegt über dem so genannten Feuerring am westlichen Pazifikrand, einer Region mit starker vulkanischer und tektonischer Aktivität. Am 26. Dezember 2004 hatte ein sehr starkes Beben eine Flutwelle ausgelöst, durch die rund 168.000 Menschen in Indonesien starben. Die meisten Opfer gab es in der Provinz Aceh im äußersten Westen von Sumatra.
Symbolbild
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