Kriechen & buckeln?

So schleimst du dich zum Erfolg

Wirtschaft
30.01.2007 16:25
Buckeln, dem Chef nach dem Mund reden, keine eigene Meinung haben – das ist es, was die meisten unter Schleimen verstehen - und zutiefst verabscheuen. Dabei vergisst man allerdings oft, dass Schleimen ein wichtiger Karrieretreiber sein kann, vorausgesetzt man macht es richtig. Und dann wird das Schleimen auch nicht als solches empfunden. Wie das funktioniert, das erfährst du hier.

Zunächst gilt es, sich zu überlegen, wann uns Menschen sympathisch sind. In psychologischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass einerseits die Häufigkeit des Kontakts entscheidend ist. Je öfter man jemanden sieht, umso vertrauter erscheint diese Person, und wird damit meist als sympathischer empfunden, als jemand fremder. Ein weiterer wichtiger Faktor ist Ähnlichkeit. Je ähnlicher unser Gegenüber uns selbst ist, desto sympathischer wird er oder sie wahrgenommen. Um daher beliebt zu sein, sind zwei Faktoren wichtig: Regelmäßiger Kontakt, und möglichst viele Ähnlichkeiten.

Die Kunst des richtigen Schleimens besteht darin, dass es niemand als solches empfindet. Es geht daher nicht darum, allen nach dem Mund zu reden und seine eigene Meinung zu verleugnen. Viel mehr solltest du darauf achten, dass du durch Verwendung der richtigen Gesprächstaktiken bei deinem Gegenüber Pluspunkte sammelst.

Gemeinsamkeiten betonen!
Ein wichtiger Punkt ist das Finden von Gemeinsamkeiten. Dein Chef fährt gerne ans Mittelmehr in seinem Urlaub. Dann betone einfach, wie sehr es dir dort gefällt. Du weißt, dass er auf gewisse Arbeitsmethoden besonderen Wert legt. Wunderbar – du bist doch bestimmt ein Fan davon. Andere Bereiche, die sich sehr für das Aufzeigen von Gemeinsamkeiten eignen, sind Hobbys oder Ausbildungswege, die ihr beide eingeschlagen habt. Auch gemeinsame Bekannte sind oft Türöffner.  

Ehrliches Interesse!
Weiters ist es wichtig, dass du dich für dein Gegenüber interessierst. Stelle viele Fragen und zeige, dass du ehrliches Interesse hast. Viele Menschen fühlen sich dann am meisten wertgeschätzt, wenn man sie erzählen und über sich selbst sprechen lässt – du wirst als guter Zuhörer empfunden. Wichtig dabei ist nur, dass du keine negative Wertung über die Meinung deines Gegenübers abgibst. Wenn dir etwas gegen den Strich geht, dann sag einfach „Ich verstehe deine Meinung, ich halte es in dem Punkt allerdings etwas anders.“ So signalisierst du Verständnis, aber andererseits kannst du auch deine eigene Meinung zum Ausdruck bringen. Und niemals vergessen: Jeder Mensch hat ein Recht auf seine eigene Meinung.

Loben und Anerkennung!
Durch Bewundern und Loben kannst du dich wirklich beliebt machen. Denn nur wenige Menschen erhalten wirklich regelmäßig Lob, und sind daher sehr empfänglich für bewundernde Worte. Dein Kollege hat einen ordentlichen Schreibtisch? Oder bringt das ganze Büro mit seiner Pflanzenliebe zum Blühen? Bewundere ihn dafür – du wirst sehen, wie sehr er sich freut. Und schon hast du dich wieder bei jemandem beliebt gemacht, ohne zu schleimen.

So finden sich bei sämtlichen Kollegen und Vorgesetzten gewissen Punkte, die bewundert werden können: Von beruflichen Erfolgen, über bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten bis hin zu privaten Aktivitäten – nahezu alles kann bewundert werden, solange deine Anerkennung ehrlich gemeint ist. Und deine Fähigkeit, gute Leistungen oder Fähigkeiten anzuerkennen, wird sich bezahlt machen.

Bleibe natürlich!
Wichtig ist nur, dass du kein aufgesetztes Verhalten an den Tag legst. Denn das wird als falsch und unehrlich, und damit als klassisches Schleimen empfunden. Ehrliche Bewunderung und Interesse an deinem Umfeld und deinen Mitmenschen wird dich dagegen sehr weit bringen. Denn so kannst du dir ein umfangreiches Netzwerk aufbauen, in dem du Kontakte für alle Bereiche findest. Und du kannst dich ganz einfach und gezielt zum Erfolg schleimen, ohne dabei dich selbst zu verleugnen.

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