Nach den Krampusläufen in Völkermarkt und Lassendorf gibt es Konsequenzen: Künftig soll es bei allen Veranstaltungen mehr Absperrungen und Securitys geben - auch um den Krampus zu schützen.
Sechs Verletzte in Völkermarkt, drei Verletzte in Lassendorf: Das ist die schaurige Bilanz des ersten Krampus-Wochenendes. "So ein Saisonauftakt ist nicht optimal", findet auch Josef-Pickl-Hafner, Organisator des Klagenfurter Krampuslaufes, der seit 25 Jahren ohne grobe Zwischenfälle verlaufen ist.
Krampuslauf in Klagenfurt am 25. November
Dabei soll es auch bei der nächsten Auflage am 25. November bleiben, wenn 50.000 Besucher erwartet werden. "Das Entscheidende ist, dass wir jede Gruppe von Sicherheitskräften begleiten lassen - lieber mehr Personal als zu wenig. Schließlich sollen auch die Krampusse vor Provokationen geschützt werden."
Zudem würden die Teilnehmer streng geprüft. Pickl-Hafner: "Wenn eine Gruppe einmal negativ aufgefallen ist, wird sie gestrichen. Das sollte doch jeder Veranstalter so machen."
Krampuslauf: Strengere Auflagen gefordert
Für die Zukunft fordert der Brauchtumsverband strengere Auflagen für alle Veranstaltungen. "Ohne Absperrung soll es gar keine Freigabe mehr geben. Und es wäre empfehlenswert, wenn die Läufe nur noch in den Städten stattfinden, wo man bessere Vorkehrungen treffen kann", sagt Obmann Wolfgang Lattacher.
"Unter den Masken sind keine Schwerverbrecher!"
Auch in der Krampus-Szene grübelt man, wie es weitergehen soll. "Klar gibt es überall schwarze Schafe. Gegen die gehört natürlich vorgegangen", sagt Patrick Paul, Obmann der Gruppe "Monasterium Diabolus" aus Arnoldstein. Er hoffe aber auch, dass die Besucher bei den kommenden Läufen nicht negativ eingestellt sind. Paul: "Unter den Masken sind ja keine Schwerverbrecher, sondern teilweise Familienväter, die einfach den Brauch für ihre Kinder aufrechterhalten möchten." Derselben Meinung ist auch Thomas Juri, ein langjähriger Krampus und Maskenbauer aus Lavamünd.
Christian Rosenzopf, Kärntner Krone
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