Immer weitere Kreise zieht der Fall von Michael S. aus dem Bezirk Eisenstadt. Wie in unserer Printausgabe berichtet, wird der 33-Jährige beschuldigt, Autos und Möbel "gekauft" zu haben, den Großteil des Geldes aber schuldig geblieben zu sein. In 34 Fällen ermittelten Kriminalisten. Der Schaden stieg bereits auf knapp eine halbe Million Euro an.
"Krone"-Lesern ist die Vorgeschichte bekannt: Begonnen hatten die Betrügereien im Sommer 2013. In einem Hotel im Bezirk Güssing feierte der Burgenländer seine Hochzeit mit 40 Gästen. Die 10.000-€-Rechnung wurde nie zur Gänze beglichen. So soll es laut Ermittlern ungeniert weitergegangen sein. Um nichts berappen zu müssen, sei Michael S. um keine faule Ausrede verlegen gewesen. Viele Firmenchefs und Verkäufer vertrauten ihm. "Einmal behauptete er, den offenen Betrag zu zahlen, sobald das nächste Gehalt auf dem Konto ist. Dann wiederum hatte er erklärt, nur auf die Auszahlung eines Kredits seines Vaters oder Opas zu warten", sagt ein Beamter. Die lange Liste der Geschädigten reicht von Auto- und Motorradhändlern über ein Möbelhaus bis zu einem großen heimischen Netzbetreiber und einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Linz. In 34 Fällen wurde ermittelt. Was kein Opfer ahnte: Wegen einer Verurteilung trug der Gauner bereits eine Fußfessel!
Die Handschellen klickten für Michael S. Ende August in Eisenstadt. Seit dem damaligen Zwischenstand der Erhebungen bis heute hat sich die Höhe des angerichteten Schadens auf 494.000 Euro fast verdoppelt.
"Neben den strafrechtlich relevanten Vorwürfen wird der Mann mit Forderungen der Geschädigten von fast 126.000 Euro konfrontiert", so ein Ermittler zu "Krone".
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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