Raubwild in Alpen

Luchs “Alus” tot: Wieder ein Raubtier weniger!

Kärnten
08.11.2017 15:53

Jetzt ist es fix: Luchs "Alus", der bei Tarvis ausgewildert worden war und dessen Kadaver ohne Kopf und Pfoten in einem See in Bayern (D) gefunden wurde, starb an "Bleivergiftung"! "Er wurde laut Obduktion erschossen", das teilte der WWF mit. Ein weiterer Rückschlag für die Wiederansiedlung des Raubwildes in den Alpen.

Braunbär "Ronik", Bär "Rudolf" und Luchs "Alus", der sich lange Zeit in Kärnten aufhielt - sie sind mittlerweile alle tot. Kärntens Naturschutz feierte noch vor Jahren, als Bären und Luchse ihre ersten Fährten durch Kärnten zogen. Inzwischen wird die Liste der ums Leben gekommenen "Rückkehrer" immer länger. Doch Kärntens politischer Naturschutz befindet sich im Dauerwinterschlaf. Überhaupt weiß behördlich niemand, wie viele Bären, Wölfe und Luchsen durch unsere Wälder ziehen. Das sollte man aber wissen, wenn man von "Management" spricht.

"Nicht jeder Jäger ist Großraubweild-Gegner!"
Jetzt aber pauschal Jäger zu verurteilen, wäre der völlig falsche Weg. "Die Jägerschaft verurteilt diese strafbare Wilderei selbst auf das schärfste", sagt Wildbiologe Paolo Molinari, der den getöteten Luchs "Alus" gemeinsam mit dem Weibchen "Jura" bei Tarvis ausgewildert hat. Molinari: "Nicht jeder Jäger ist automatisch ein Großraubwild-Gegner, viel mehr wissen die Weidmänner genau, wer oder was in ihren Revieren unterwegs ist." Deshalb unterstützen Kärntens Jäger laut Molinari tatkräftig ein geplantes EU-Life-Projekt der Universität Wien, das mit Hilfe von Wildkameras und Haarfallen den Großraubwild-Bestand im Dreiländereck Kärnten, Slowenien sowie Italien untersuchen will, damit erstmals Fakten vorliegen.

Hannes Wallner, Kärntner Krone

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