Auch nach 4. Runde

KV: Noch immer kein Lohnangebot für Metaller

Wirtschaft
30.10.2017 20:46

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie sind Montagabend in der vierten Runde ergebnislos auf 6. November vertagt worden. Nach wie vor liegt kein Angebot der Arbeitgeber für eine Lohn- und Gehaltserhöhung 2018 vor, die Gewerkschaften beharren auf einem Plus von vier Prozent und erhöhen ab Dienstag den Druck mit Betriebsversammlungen.

Die Arbeitgeber haben am Montag eine ihrer alten Forderungen aufgegriffen und darauf beharrt, dass als Grundlage für das Feilschen um eine Lohnerhöhung nicht die österreichische, sondern die europäische Inflationsrate herangezogen wird, die niedriger ist. Begründet wird dies damit, dass die Metalltechnische Industrie acht von zehn Euro im Ausland verdient.

Video: Metaller fordern "ordentlichen Abschluss"

Nach dem Scheitern der vierten Verhandlungsrunde reagierten die Gewerkschaften massiv verärgert. "Wir haben bisher 40 Stunden verhandelt und noch immer liegt kein Angebot der Arbeitgeber auf dem Tisch. Das ist eine riesige Provokation", kritisierte Pro-Ge-Verhandlungsführer Rainer Wimmer nach der Vertagung der Gespräche auf kommenden Montag.

Gewerkschaften drohen mit Kampfmaßnahmen
Bereits am Dienstag starten österreichweit Betriebsversammlungen, die bis zum Montag nächster Woche andauern werden. Gibt es auch dann in der fünften KV-Runde keinen Kompromiss, würden weitere Kampfmaßnahmen beschlossen, die bis hin zu einem Streik gehen könnten. Von den Betriebsversammlungen werden nicht nur die Betriebe der Metalltechnischen Industrie betroffen sein, sondern sämtliche Metallerverbände, die insgesamt gut 180.000 Arbeitnehmer beschäftigen.

Dass die Arbeitgeber statt eines konkreten Lohnangebotes - die Arbeitnehmer fordern vier Prozent mehr Lohn und Gehalt - über die Inflationsrate reden wollen, habe "das Fass zum überlaufen gebracht", so Wimmer. Hintergrund dazu: Als Basis für das Feilschen um den Lohnabschluss dient neben dem Produktionszuwachs die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate. Diese lag in Österreich bei 1,8 Prozent.

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