Drama in Sölden

Trieb Stierliebe 44-jährige Frau in den Tod?

Tirol
09.05.2017 09:10

Restlos geklärt ist es noch nicht, aber die Indizien sprechen dafür: Bei jener Toten, die am Sonntag in Sölden rein zufällig von Bergrettern aufgefunden worden ist, könnte es sich um die seit Anfang Jänner vermisste Ungarin Gabriela V. (44) handeln. Hat ihr Tod etwas mit einem Stier-Abschuss zu tun?

Eine innige Freundschaft zu einem 775 Kilo schweren Stier könnte nun tatsächlich mit einer Tragödie geendet haben! Blick zurück: Am Silvestertag 2016 war ein Bulle im Söldener Ortsteil Granstein ausgebüxt. Sämtliche Versuche, das Tier lebend einzufangen, scheiterten. Die Polizei sah keine andere Lösung, beauftragte schließlich einen Jäger, den entlaufenen Stier zu töten - wegen Gefahr in Verzug!

Stier vor dem Schlachter bewahrt

Für Gabriela V. (44) brach damals offenbar eine Welt zusammen. Die Ungarin arbeitete seit Sommer 2015 auf dem Hof des Stier-Besitzers. Im Verlauf der Zeit entwickelte sie eine richtige Leidenschaft zum Bullen, den sie liebevoll Maxi nannte. Die Frau bewahrte den Stier sogar vor dem Schlachter. "Wenn Maxi tot, ich auch tot", soll sie damals angekündigt haben. Der Landwirt lenkte ein, schenkte seiner Gehilfin ihren Liebling.

Suchaktion blieb erfolglos

Dann der tödliche Abschuss zu Silvester - nur zwei Tage danach war V. plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Trotz groß angelegten Suchaktionen mit Dutzenden Einsatzkräften und Suchhunden konnte die Frau nicht gefunden werden.

Obduktion angeordnet

Sonntag Nachmittag entdeckten Bergretter im Bereich Granstein dann durch Zufall eine weibliche Leiche. Die Identität der Toten war zunächst unklar, die Indizien sprechen aber dafür, dass es sich um die Ungarin handelt. Eine Obduktion wurde bereits am Montag Abend durchgeführt. Die Identität der Frau konnte da noch nicht restlos geklärt werden. Es müsse noch ein DNA-Abgleich durchgeführt werden, dies könne noch mehrere Tage dauern, heißt es dazu von Seiten der Polizei. Fix ist: Die Frau dürfte durch ein Sturzgeschehen ums Leben gekommen sein...

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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