Angelobung

Johansson und Perry: Protestmarsch gegen Trump

Adabei
16.01.2017 15:19

Am 20. Jänner wird Donald Trump offiziell als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Für die große Feier sucht Trump noch immer verzweifelt nach Stars. Die meisten haben ihr Kommen ausgeschlossen. Einige weibliche Superstars haben auch bereits etwas ganz anderes auf der Agenda: Sie wollen beim "Frauenmarsch" gegen den neuen Präsidenten demonstrieren.

Wie wenig Amerikas linksliberale Künstlerszene einen republikanischen Präsidenten ohne jegliche politische Vorerfahrung akzeptiert und unterstützt, zeigt sich auf der musikalischen Gästeliste für Trumps Amtseinführung am 20. Jänner. Es herrscht gähnende Leere. Der 45. US-Präsident findet partout keine Stars, die für ihn singen wollen.

Der Gedanke an einen Auftritt für Trump ist für sämtliche A- und B-Promis schlichtweg unmöglich. Viele Hollywood-Ladys werden sich stattdessen ihre Wanderstiefel anziehen, Transparente malen und ihre Stimme ölen, um beim "Frauenmarsch" lauthals gegen Trump zu demonstrieren. Unter ihnen sind Julianne Moore, Amy Schumer, Katy Perry, Cher, America Ferrara und Scarlett Johansson.

Keiner will für Trump singen
Die wohl peinlichste Absage kam von Sänger Elton John. In einer BBC-Sendung hat Trumps Mitarbeiter Elton Johns Zusage bekannt gegeben, daraufhin reagierte Eltons Sprecher mit einem klaren: "Nein!" Nein, nein, nein, sagten auch die Beach Boys, die Dixie Chicks, die britische Sängerin Rebecca Ferguson und der italienische Tenor Andrea Bocelli.

Der bekannte DJ Moby fand Trumps Anfrage, für ihn aufzulegen, zum Bersten komisch. Er würde einen Auftritt erst dann in Erwägung ziehen, wenn Trump seine Steuererklärung veröffentlicht.

Aber alle singen gegen ihn
Die Brandrede von Meryl Streep bei den Golden Globes hat eine Welle der Kritik an Trump ins Rollen gebracht. Stars wie Emma Stone, Matthew McConaughey und Nathalie Portman performen aus Protest gegen den zukünftigen PräsidentendenGloria-Gaynor-Hit "I Will Survive". Anhand des Textes erklären sie, dass sie sich anfangs in einer Art Schockzustand befunden hätten und nun realisierten, dass sie stärker öffentlich gegen Trump protestieren müssten.

"Das ist nicht Woodstock"
Trump scheint über den Mangel an A-Promis nicht besorgt zu sein. Auf all die Absagen reagierte er gelassen, oder tat zumindest so. In einem Tweet vom Dezember teilte er mit: "Ich will die Menschen!". Sein Sprecher Boris Epshteyn sagte gegenüber CNN: "Das ist nicht Woodstock. Es ist kein Sommer-Jam. Es ist kein Konzert."

Dass eine Amtseinführung sehr wohl zu einer Party werden kann, bewies Vorgänger Barack Obama.

Bei seiner Vereidigung zum Präsidenten kamen die Schauspieler Forest Whitaker, Denzel Washington, Tom Hanks und Samuel L. Jackson. Musikalisch untermalt wurde das Spektakel von Bruce Springsteen, Jon Bon Jovi, U2, John Legend und Beyoncé.

Jackie wer?
Für Trumps Vereidigung müssen wohl oder übel die C- und D-Promis hergeholt werden. Die Nationalhymne wird die 16-jährige Jackie Evancho singen, die bei der Casting-Show "America's Got Talent" vor sieben Jahren nicht den ersten, sondern den zweiten Platz belegte.

Ansonsten scheint Trump nicht nur das Land zu spalten, sondern auch einen Keil zwischen den Tänzerinnen der Broadway-Gruppe The Rockettes und die Mitglieder des "Mormon Tabernacle Choir" zu treiben. Intern kam es in beiden Gruppen zu Streitigkeiten bezüglich des Auftritts bei Trumps Amtseinführung.

Wer Trumps Vereidigung nun tatsächlich musikalisch untermalen wird oder in letzter Minute einen Rückzieher macht, zeigt sich am 20. Jänner.

Márcia Neves
Márcia Neves
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(Bild: kmm)



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