Fettleibigkeit

WHO warnt vor Fettleibigkeit- Epidemie

Ausland
13.10.2006 16:55
Fettleibigkeit hat in Europa epidemische Ausmaße angenommen, gleichzeitig ernähren sich Millionen Menschen mangelhaft. Darauf hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag hingewiesen. Die Ernährungsgewohnheiten hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verändert, die Qualität des Essens habe abgenommen, heißt es in einer Erklärung anlässlich des Welternährungstages am Montag.

Dem Bericht zufolge sind 145 Millionen Menschen in der WHO-Region Europa fettleibig, während rund 23 Millionen Menschen sich nur mangelhaft ernähren. Zur Europa-Region zählt die WHO auch zentralasiatische Staaten. "Ernährungswüsten" gebe es auch im westlichen Europa, warnt die UNO-Organisation. In den wenigsten Staaten seien alle Menschen ausreichend mit Früchten und Gemüse versorgt.

2010 voraussichtlich jedes 10. Kind fettleibig
Als Problem betrachten die Experten der WHO auch schrumpfende Stillzeiten. Babys sollten bis zu einem Alter von einem halben Jahr ausschließlich mit Muttermilch gefüttert werden, rät die WHO. Die WHO befürchtet zudem, dass es im Jahr 2010 in der Region 15 Millionen fettleibige Kinder geben könnte. Das wäre jedes zehnte Kind.

Auch der Speiseplan der Österreicher hat sich in den vergangenen 50 Jahren von Grund auf geändert. Fleisch etwa war vor einem halben Jahrhundert noch ein teures Gut. Aber auch Südfrüchte, Eier und Fisch kamen früher nur bei besonderen Anlässen auf den Tisch, wie die Statistik Austria am Freitag berichtete.

100 Kilo Fleisch pro Jahr
Vor 50 Jahren verputzte der Österreicher durchschnittlich 47 Kilo Fleisch im Jahr. Ein halbes Jahrhundert später hat sich diese Zahl mit 100 Kilo mehr als verdoppelt. Parallel dazu hat aber auch der Verbrauch der Vitaminspender Obst und Gemüse von 116 Kilo auf 200 Kilo im Jahr stark zugelegt. Merklich abgenommen hat der Konsum von Trinkmilch, Getreideprodukten und Erdäpfel.

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