Wunder von Italien

Mädchen (4) nach 17 Stunden aus Trümmern gerettet

Ausland
25.08.2016 07:19

Nach dem schweren Erdbeben in Italien in der Nacht auf Mittwoch liegen zahlreiche Dörfer in Trümmern. Mittlerweile sind bereits 247 Todesopfer zu beklagen, über 260 Menschen wurden verletzt. Auch die Ortschaft Pescara del Tronto hat es schlimm getroffen, die Einsatzkräfte finden kaum noch Überlebende. Wie ein Wunder erscheint daher die Rettung eines vierjährigen Mädchens: Die kleine Giorgia überlebte - nahezu unverletzt - 17 Stunden unter dem Schutt.

Es sind Bilder, die bewegen - angesichts der schwindenden Hoffnung, noch Überlebende zu finden. Die kleine Giorgia überlebte 17 Stunden unter den Trümmern ihres Elternhauses. Der italienische TV-Sender "Sky TG24" zeigte Bilder der dramatischen Rettung: Feuerwehrleute entdecken das staubige Mädchen unter dem Schutt, als ein Retter die Kleine sieht, ruft er laut: "Sie lebt!"

Mädchen überlebte, Schwester starb
Offenbar wurde das Kind bei dem Beben nicht einmal schwer verletzt, konnte durch Rufe auf sich aufmerksam machen, nachdem es Spürhunde entdeckt hatten, berichtete "Sky TG24". "Als wir sie lebend gefunden haben, war die Freude riesengroß", sagte Feuerwehrsprecher Danilo Dionisi. Lokale Medien berichteten vom "Wunder von Italien".

Erst am Mittwochabend konnten die Rettungsteams den genauen Punkt lokalisieren, wo sich das Zimmer Giorgias befand. Die Schwester der Überlebenden konnte allerdings nicht gerettet werden: "Sie lag neben Giorgia im Bett, für sie kam jede Hilfe zu spät", sagte Dionisi. In Pescara del Tronto wird weiterhin nach Überlebenden gesucht. Allein hier wurden bis dato 37 Todesopfer gezählt.

Zahl der Todesopfer weiter gestiegen
Anderenorts blieben die guten Nachrichten leider aus. Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben erhöhte sich in der Nacht auf Donnerstag auf 247 - darunter auch viele Kinder. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den Zivilschutz. Dennoch suchen die Helfer unermüdlich nach Überlebenden.

Die siebenjährigen Zwillingsbrüder Andrea und Simone Serafini wurden ebenfalls aus den Trümmern geborgen. Andrea wurde in kritischem Zustand mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Rom geflogen, erlag jedoch seinen Verletzungen. Sein Zwillingsbruder überlebte. Die Wohnung, in der die beiden Buben lebten, befand sich im Zentrum von Amatrice und wurde komplett zerstört.

Regierungschef Matteo Renzi hatte die Katastrophen-Region am Mittwochabend besucht. Fast 400 Verletzte seien seit Mittwochmorgen aus der Gegend von Amatrice und Accumoli weggebracht worden, erklärte er. Italien stehe solidarisch zusammen, um die großen Herausforderungen zu meistern. Am Donnerstag wird der Ministerrat in Rom das weitere Vorgehen beraten.

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