Unfall bis Pension

Rundherum richtig abgesichert – so sorgen Sie vor!

Wirtschaft
11.07.2016 13:59

Dass finanzielle Vorsorge im Leben von Herr und Frau Österreicher eine große Rolle spielt, zeigt die neueste Vorsorge-Studie der Ersten Bank: Rund neun von zehn Österreichern geben an, dass Vorsorge großen Stellenwert hat. Wie Sie richtig vorsorgen, erfahren Sie hier.

Die wichtigsten Vorsorgethemen sind laut Umfrage der Ersten Bank das Ansparen für die Pension (60%), Vorsorge für die Familie (55%) und für die Gesundheit (52%). Egal wie dafür gespart oder wie abgesichert wird, wichtig ist, dass möglichst wenig Risiko damit verbunden ist. Hohe Rendite und hohe Zinsen sind bei Vorsorge und Veranlagung dagegen vergleichsweise unwichtig - nur 27% der Befragten gaben an, dass das ein wichtiges Kriterium in ihrer Vorsorge-Strategie ist. Die beliebtesten Vorsorge-Produkte laut Studie der Ersten Bank sind der Bausparvertrag mit 54%, die private Unfallversicherung mit 45%, gefolgt von der privaten Lebensversicherung mit 36%.

Richtig vorsorgen, aber wie?
Vorsorge für die ganze Familie ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Sind doch in jeder Familie die Bedürfnisse und auch die Einkommenssituation einzigartig. Eine gute Vorsorge-Strategie sieht so aus, zunächst das laufende Einkommen abzusichern. Denn ändert sich das Monatseinkommen aufgrund von unvorhergesehenen Ereignissen, wie etwa Berufsunfähigkeit oder Ableben des Haupteinkommensträgers, ist das für die Familie - vom menschlichen Aspekt ganz abgesehen - auch finanziell nur sehr schwer verkraftbar.

Die Basisabsicherung sollte daher aus einer Familienunfallversicherung bestehen, da ein Unfall das wahrscheinlichste und dramatischste Risiko für eine Familie ist. Die Versicherung sollte alle Familienmitglieder zu 100% versichern, und aus einer Leistung bei Dauerinvalidität, Unfalltod und Behandlungs- sowie Rehabilitations-Kosten bestehen. Die monatlichen Kosten kann man über die Höhe der Versicherungssumme gut steuern.

Für Familien macht auch eine Ablebensversicherung Sinn. Denn nur so ist im Fall des Falles sichergestellt, dass ein allfälliger Kredit zurückgezahlt und die laufenden Kosten gedeckt werden können, auch wenn ein Einkommen wegfällt.

Vorsorgen für die Zukunft
Dann kann man auch schon weiter in die Zukunft blicken: Ansparen für das Studium der Kinder, Vorsorgen für das eigene Alter. Hierfür gibt es unterschiedliche Strategien. Für Kinder ist der klassische Bausparvertrag ein gutes Vehikel, das Sicherheit durch die Einlagengarantie für das Ersparte bietet. Durch die staatliche Prämie (2016: 1,5%) steht der Bausparer auch ertragsmäßig etwas besser da als durch das Sparbuch.

Für die Pension ist die klassische Er-/Ablebensversicherung nach wie vor ein beliebtes Instrument. Allerdings sollte man sich die Kosten und den Ertrag gut ansehen. Denn diese Vorsorge rentiert sich nur bei langen Vertragslaufzeiten und bietet im Moment keine hohen Zinsen. Der garantierte Rechnungszins liegt aktuell bei 1%. Aber auch wenn der Ertrag nicht so rosig ist, die Lebensversicherung ist das einzige Vorsorgeprodukt, das - wenn so vereinbart - eine lebenslange Rente auszahlt, auch wenn das angesparte Kapital im Hintergrund schon verbraucht ist.

Eine andere Variante besteht in der der Vorsorge mit Immobilieneigentum. Denn die Kosten fürs Wohnen werden immer teurer. Hat man ein ausbezahltes Eigentum zum Pensionsantritt, so muss man nur mehr die Betriebskosten aufbringen - eine deutliche Entlastung für das monatliche Budget.

Wenn geht: Gesundheitsvorsorge
Private Krankenzusatzversicherungen sind in Österreich nach wie vor oft Luxus, rentieren sich aber in jeder Hinsicht, wenn man sie sich leisten kann. Die Behandlung durch Wahlärzte ist vielfach besser als durch Kassenärzte, da man kürzere Wartezeiten und mehr Zeit im Behandlungszimmer bekommt. Auch die Wartezeit auf Operationstermine in Spitälern und die Unterbringung in maximal Zweibettzimmern ist sehr angenehm.

Man kann die Kosten dieser Versicherung steuern, indem man nur einen ambulanten Tarif nimmt, der die Behandlung durch Wahlärzte, Medikamentenkosten und dergleichen übernimmt. Stationäre Tarife kosten zusätzlich und man hat meist hohe Selbstbehalte zu tragen. Zudem ist fraglich, ob man sie wirklich in Anspruch nehmen wird.

Eine Zahnversicherung rentiert sich nur, wenn man wirklich laufend mit hohen Kosten zur Zahnbehandlung rechnet, dieser Tarif ist nämlich wirklich teuer. Für Kinder zahlt es sich jedenfalls aus, gleich nach Geburt ein volles Gesundheitspaket abzuschließen, da es ohne Vorerkrankungen noch sehr günstig wird. Und gerade für Kinder sind die Vorteile einer Wahlarztbehandlung unbestritten.

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