Das Wurzel allen Übels, die hochgiftige Altlast K20, schlummert noch immer im Görtschitztal: Die Sanierung der Blaukalk-Deponie hat höchste Priorität. Darin sind sich Umweltexperten und die Dreier-Koalition einig, die am Donnerstag Zwischenbilanz gezogen hat. In den kommenden zehn Tagen soll die Räumung der Deponie laut Umweltlandesrat Rolf Holub EU-weit von der Donau Chemie ausgeschrieben werden. Der HCB-belastete Stoff soll rückstandsfrei verbrannt werden. Darauf habe sich man mit Umweltminister Andrä Rupprechter geeinigt. Die Kosten beziffert Holub mit 50 bis 70 Millionen Euro, zu zahlen vom Chemiekonzern und vom Bund: "Unklar ist aber, ob wir einen Abnehmer für den Blaukalk finden werden." Die Wietersdorfer Zementwerke wollen ja damit nichts mehr zu tun haben.
Behördenintern habe sich laut Landeschef Peter Kaiser eine Arbeitsgruppe mit den Abläufen beschäftigt, die zu den Fehlleistungen geführt haben. "Wir haben eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, damit so etwas nie mehr passieren kann." Außerdem wurden laut Kaiser sämtliche Unterlagen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt: "Urteile zu fällen, steht der Landesregierung ja nicht zu."
Unterdessen laufen Kontrolluntersuchungen im Görtschitztal weiter. Ein Futter- und im Tal produzierten Lebensmittel ist aber inzwischen nicht mehr mit HCB belastet.
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