Bis sich im aktuellen Asylchaos kein Mensch mehr so richtig auszukennen scheint, war angesichts des nicht enden wollenden Flüchtlingsstroms nur eine Frage der Zeit. Beispiel gefällig? Freitag Vormittag am Areal des Verteilerzentrums bei der Innsbrucker Technik: Im Containerdorf, das Ende vergangener Woche mit ersten Flüchtlingen besiedelt wurde, tummeln sich mittlerweile an die 200 Asylwerber. Damit sei dieses ausgelastet, heißt es von Seiten des Innenministeriums. Unter den vielen Flüchtlingen sind vor allem Familien mit Kindern. Soweit dazu!
Bus voller Flüchtlinge rollt an
Den Mitarbeitern, die sich um die Menschen im Quartier kümmern, war sichtlich alles andere als langweilig – dennoch schienen sie alles bestens im Griff zu haben.
Doch plötzlich war da dieser Busfahrer: "Wer ist hier zuständig? Ich bin mit 49 Flüchtlingen aus Traiskirchen hier. Das Ministerium schickt mich", fragte er sich bei Passanten durch. Nachdem er das Büro gefunden hatte, kehrte er zum Bus zurück – um die Listen zu holen. Und dann? "Hier ist alles voll. Ich weiß nicht, was jetzt passiert", erklärte der Lenker. Kurz darauf forderte eine Mitarbeiterin die Asylwerber auf, wieder in den Bus zu steigen. Ein anderer Mann befahl, man solle aufpassen, dass niemand aus dem Bus steigt. Wohin kommen sie nun? "Keine Ahnung", sagte der Fahrer.
Vorläufige Endstation: Tennishalle
Gelandet sind die Flüchtlinge schließlich in der alten Tennishalle am Paschbergweg. "Die Zusammenarbeit mit Traiskirchen läuft derzeit gar nicht gut. Da werden einfach Leute gebracht, die nicht angemeldet waren", betont Elisabeth Heinzl von der Tiroler Soziale Dienste GmbH. Freitag waren in der Sportstätte rund 300 Asylwerber untergebracht.
Spenden wurden abgewiesen
Abseits davon erreichte die Menschen im Containerdorf eine Welle der Hilfsbereitschaft. Im Minutentakt trudelten Menschen ein, die Kleidung, Spielsachen & Co. abgeben wollten – vergeblich. "Die Lager sind alle voll. Wir können nichts mehr annehmen", hieß es.
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