Mehrere Festnahmen

Ankara: Polizei löst Anti-IS-Marsch gewaltsam auf

Ausland
26.07.2015 09:56
Die türkische Polizei ist am Samstag in Ankara gegen rund 1.000 Menschen vorgegangen, die in der Hauptstadt gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) demonstrierten. Mehrere Menschen wurden festgenommen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Die Demonstranten kritisierten die türkische Regierung für ihre jüngsten Luftwaffeneinsätze in Syrien und dem Irak und verurteilten den Anschlag in Suruc an der Grenze zu Syrien, bei dem am Montag 32 Menschen getötet und etwa 100 weitere verletzt wurden. Die Tat wird dem IS zugeschrieben.

Nach Angaben türkischer Medien lag die Zahl der Festnahmen in Ankara bei etwa 30. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtete zudem, dass im Istanbuler Stadtteil Gazi eine Kundgebung zum Gedenken an den linken Aktivisten Günay Özaslan mit Wasserwerfern aufgelöst worden sei. Özaslan war am Freitag bei einer Polizeirazzia getötet worden.

Bei Razzien in der Türkei gegen mutmaßliche IS- und PKK-Mitglieder wurden zuletzt fast 600 Menschen festgenommen. Kritiker, darunter viele Kurden, erheben seit Langem den Vorwurf, die islamisch-konservative Regierung in Ankara gehe zu zögerlich gegen die IS-Jihadisten vor.

"Friedensmarsch" in Istanbul verboten
Kundgebungen gegen die Regierung wurden in den vergangenen Tagen bereits mehrfach aufgelöst. Ein von der prokurdischen Partei HDP für Sonntag angekündigter "Friedensmarsch" in der Metropole Istanbul wurde verboten.

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