Italien
Prodi-Kandidat schafft im vierten Anlauf Mehrheit
Der 73-jährige Marini hatte im zweiten Wahlgang zwar die absolute Mehrheit erreicht, die Abstimmung wurde nach Angaben des amtierenden Senatspräsidenten Scalfaro aber wegen Unstimmigkeiten bei den Stimmzetteln annulliert. Auf drei Zetteln stand Francesco statt Franco Marini. Prodis Anhänger verfügen im Senat nur über eine äußerst knappe Mehrheit von zwei Sitzen.
"Ich werde Präsident aller Senatoren, unabhängig ihres politischen Lagers, sein. Ich werde für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Mehrheit und Opposition sorgen", sagte Marini. Nach den politischen Spannungen des Wahlkampfes sei es absolut prioritär, ein konstruktives Klima zu fördern.
Sieg im vierten Anlauf
Auch in der Abgeordnetenkammer setzte Prodi seinen Kandidaten, Kommunistenchef Bertinotti, durch. Bertinotti wurde am Samstag im vierten Anlauf zum Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer gewählt. Bertinotti widmete seine Wahl "allen Arbeitern und Arbeiterinnen Italiens". Der 66-Jährige ist Vorsitzender der einflussreichen Partei Rifondazione Comunista (Kommunistische Wiedergründung) und ein wichtiger Koalitionspartner Prodis.
Berlusconi will am Dienstag Rücktritt einreichen
Drei Wochen nach seiner Niederlage bei der Parlamentswahl in Italien will der bisherige Ministerpräsident Silvio Berlusconi am kommenden Dienstag seinen Rücktritt einreichen. Bisher hatte sich Berlusconi geweigert, seine Niederlage offen einzugestehen.
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