Urteil vollstreckt
Mord an US-Lehrerin in Emiraten: Frau hingerichtet
Das Oberste Gericht in Abu Dhabi hatte Hashemi Ende Juni für schuldig befunden, die 47-jährige US-Lehrerin Ibolya Ryan am 1. Dezember 2014 in der Damentoilette eines Einkaufszentrums der Stadt mit einem Küchenmesser niedergestochen zu haben. Kurz darauf hatte die aus den Emiraten stammende Frau noch einen selbst gebastelten Sprengsatz vor dem Haus eines US-ägyptischen Arztes platziert, der aber nicht detonierte. Zwei Tage später wurde sie festgenommen.
Das Gericht hatte Hashemi außerdem für schuldig befunden, Geld an das Terrornetzwerk Al-Kaida im Jemen überwiesen zu haben. Die Angeklagte hatte im Prozess um psychologische Hilfe gebeten, weil sie nach eigenen Angaben wegen einer psychischen Erkrankung Halluzinationen hatte. Das Gericht ordnete ein psychiatrisches Gutachten an, laut diesem war die Frau aber zurechnungsfähig.
IS rief zu Anschlägen auf Ausländer auf
Abu Dhabi ist die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats und der Vereinigten Arabischen Emirate. Diese sind mit den USA im Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat verbündet. Am Tag des Angriffs in Abu Dhabi hatte eine Audiobotschaft, die von IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani stammen soll, alle Muslime zu Angriffen auf westliche Staatsbürger aufgerufen.
Das Opfer Ibolya Ryan hatte früher in Wien gelebt, war dort an der Danube International School tätig gewesen und erst im vergangenen Jahr nach Abu Dhabi gewechselt. In der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate sind viele Ausländer beschäftigt. Angriffe auf sie sind aber sehr selten.
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