Qualvoll erstickt

Kleinkind angeblich mit Blaukraut zu Tode gequält

Ausland
13.04.2006 16:54
Weil sie ihren 17 Monate alten Sohn beim Füttern mit Blaukraut zu Tode gequält haben soll, muss sich eine Frau aus Kaiserslautern demnächst vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat gegen die 24-Jährige und ihren ein Jahr jüngeren Lebensgefährten Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge erhoben, wie die Behörde mitteilte.

Die Frau stehe im Verdacht, dem Jungen mit Blaukraut die Atemwege verstopft zu haben. Ihr Partner habe tatenlos zugesehen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft soll das Paar, das die Vorwürfe bestreitet, das Kind bereits zuvor immer wieder gequält haben.

Die Tat hatte sich am zweiten Weihnachtsfeiertag 2005 ereignet. Der Junge erlitt nach den Angaben wegen der Unterversorgung mit Sauerstoff einen schweren Hirnschaden und starb am 4. Januar. Auf Grund von im Krankenhaus entdeckten Verbrennungen gehen die Ermittler davon aus, dass der Junge wenige Tage vor Weihnachten entweder auf eine heiße Herdplatte oder in eine kochend heiße Flüssigkeit gesetzt wurde.

Auch zahlreiche Blutergüsse, Wunden und Kratzspuren seien nur mit Gewalthandlungen zu erklären. Den Beschuldigten werden gemeinsame Misshandlungen an einem Schutzbefohlenen vorgeworfen.

Das Paar bestreitet, den Jungen gequält zu haben. Sie erklärten, das Kind habe beim Füttern aus unerklärlichen Gründen plötzlich keine Luft mehr bekommen. Andere Verletzungen begründeten sie damit, dass der Junge wegen einer Fehlstellung der Füße häufig gefallen sei. Die Ermittler bezweifeln diese Angaben. Bei einer Verurteilung droht dem Paar laut Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.

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