Islamistenangriff
Bosnien: Geheimdienst wusste von Terrorbedrohung
"Man wusste, dass etwas passieren würde, allerdings nicht wo und wann", präzisierte Mirsad Vilic, der Leiter der Direktion für die Koordinierung der bosnischen Polizeidienste. Den derzeitigen Erkenntnissen nach handelte es sich beim Angreifer um einen 24-jährigen Muslim aus der Ortschaft Sapna unweit von Zvornik.
Die Situation in Zvornik wurde Dienstagfrüh vom Innenminister der bosnisch-serbischen Landesteils, Dragan Lukac, als ruhig und normal bezeichnet. Die Ermittlungen am Tatort, an denen auch die Sonderstaatsanwaltschaft in der Hauptstadt Sarajevo beteiligt war, wurden in der Nacht auf Dienstag abgeschlossen. Allerdings gibt es nun eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen in Sarajevo. Wie das Internetportal "Klix.ba" am Dienstag berichtete, wurden stärkere Sonderpolizei-Einheiten vor diplomatischen Vertretungen postiert.
Präsident: "Angriff auf uns alle"
Der Präsident des dreiköpfigen bosnischen Staatspräsidiums, der Serbe Mladen Ivanic, bezeichnete die Attacke als "Angriff auf uns alle". Das höchste Gremium des Staates wurde am Dienstag zu einer Sondersitzung einberufen, um über den Vorfall zu beraten.
Am Montagabend war ein Mann unter "Allah Akbar"-Rufen in eine Polizeistation in der Grenzstadt eingedrungen und hatte dort einen serbischen Polizisten getötet sowie zwei weitere verletzt. Der Angreifer wurde, wie inzwischen offiziell bestätigt, bei der Attacke ebenfalls getötet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.