Abraham sollte seinen Sohn Isaak als Opfer darbringen, „doch erscholl ‚in letzter Sekunde’ eine Stimme aus dem Himmel, dass Gott den Gehorsam gesehen hätte, deswegen auf die Opferung des Sohnes verzichte und Abraham statt seines Sohnes einen Widder, der sich im Gestrüpp verfangen hatte, darbringen solle“, heißt es in der Bibel. Doch diese Stimme werden die Kinder wohl nicht hören.
Das Urteil ist gesprochen: Eltern sollen den Puppen oder Plüschtieren ihrer Kinder Arm oder Bein amputieren - wegen des biblischen Gebots, sich von Gott kein Bildnis zu machen oder Götzenbilder anzubeten. Der ehemalige Großrabbiner von Israel, Mordehai Elijahu begründete die Forderung in einem religiösen Rundfunksender: "Es ist sehr wichtig, dass diese Spielsachen nicht perfekt sind, da sie dadurch ihren Götzencharakter verlieren.“
Sein Sohn Schmuel Elijahu, Rabbiner im nordisraelischen Safed, fügte hinzu, es sei unangebracht, Puppen oder Statuen zu besitzen, selbst wenn sie nur zum Spielen seien oder wenn es sich um Kunst handle. So habe sein Vater einmal einen orthodoxen Juden gezwungen, das Ohr einer sehr wertvollen Moses-Statue von Michelangelo zu beschädigen. Anordnungen von Rabbinern haben in Israel kein juristisches Gewicht. Sie gelten nur für die jeweiligen Gläubigen.
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