Für Luftabwehrsystem

Griechenland will von Russland neue Raketen kaufen

Ausland
16.04.2015 13:50
Griechenland verhandelt offenbar mit Russland über den Kauf neuer Raketen für seine Luftabwehrsysteme S-300. "Wir beschränken uns auf den Austausch von Raketen für die Systeme", zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA den griechischen Verteidigungsminister Panos Kammenos, der sich wegen einer Sicherheitskonferenz in Moskau aufhielt und auch seinen russischen Amtskollegen Sergej Schoigu traf.

Kammenos gehört der rechtspopulistischen Partei der Unabhängigen Griechen an, die Juniorpartner in der Regierung unter dem Linken Alexis Tsipras ist. Griechenland verfügt über russische S-300-Abfangraketen (siehe YouTube-Video oben) sowie kleinere Luftabwehrsysteme und gepanzerte Fahrzeuge aus Russland.

Russlands Präsident Wladimir Putin und Tsipras waren in der vergangenen Woche in Moskau zusammengekommen. Beide Länder beschlossen dabei eine engere Zusammenarbeit, vereinbarten aber keine konkreten Finanzhilfen für das krisengeschüttelte Euro-Land. Die Politiker betonten, man wolle die Wirtschaftskontakte verstärken und vor allem in Energiefragen enger zusammenarbeiten.

Griechenland ringt um weitere Milliardenzahlungen
Die neue griechische Regierung ringt seit Monaten mit der Euro-Zone und dem Internationalen Währungsfonds um die Reformauflagen für weitere Zahlungen von gut sieben Milliarden Euro aus dem zweiten Hilfsprogramm, das Ende Juni abläuft. Unklar ist außerdem, wie sich das Land danach finanziell weiter über Wasser halten kann. Die Euro-Finanzminister wollen am 24. April in Riga erneut beraten.

Griechenland hatte 2013 das S-300-Abwehrsystem, das auf weite Entfernung gleichzeitig mehrere Flugzeuge oder Raketen abschießen kann, erfolgreich getestet. Der Abschuss wurde damals von Militärexperten aus 22 Staaten verfolgt.

Auch Iran kauft Russlands S-300-Raketen
Am Montag fixierte Russland auch den Verkauf von S-300-Raketen an den Iran. Putin begründete diese Entscheidung mit "Irans Fortschritten bei den Atomgesprächen". Entsprechend "sehen wir keinen Grund mehr, einseitig an einem Lieferverbot festzuhalten", sagte Putin am Donnerstag im russischen Fernsehen. Die Raketen würden im Nahen Osten zur Abschreckung beitragen.

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