Familie festgenommen
Spanien: Eltern wollten Söhne in Dschihad schicken
Die Zwillingssöhne seien darauf vorbereitet worden, sich in Syrien terroristischen Milizen anzuschließen, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Die Familie habe Kontakte mit einem Islamistennetz in Marokko unterhalten, das Terroristen anwerbe. Ein älterer Bruder der Zwillinge sei im vergangenen Jahr bei terroristischen Aktivitäten in Syrien getötet worden.
Spanien ging in den vergangenen Monaten massiv gegen mutmaßliche Islamisten vor. Zuletzt berichtete das Innenministerium von der Zerschlagung einer Terrorzelle in der nordafrikanischen Enklave Ceuta im Februar. Dabei wurden mehrere Sympathisanten der Gruppe Islamischer Staat festgenommen und zahlreiche Waffen sichergestellt. Die aus Marokko stammenden Männer sollen Anschläge in Europa geplant haben.
Die spanische Polizei schätzt, dass sich bisher bis zu 100.000 "Dschihad-Touristen" aus der EU nach Syrien und Libyen aufgemacht haben, um in Terrorgruppen wie dem IS zu kämpfen. Besonders in Spaniens nordafrikanischen Enklaven Melilla und Ceuta werden immer wieder Kämpfer aufgegriffen, die nach Europa zurück wollen oder auf dem Weg in den Krieg nach Syrien sind.
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