Bandenkriminalität

Göteborg: Tote bei Überfall auf Restaurant

Ausland
19.03.2015 11:45
In einem Restaurant im schwedischen Göteborg sind am späten Mittwochabend mindestens zwei Menschen erschossen und zehn weitere Personen verletzt worden. Zwei Männer hatten in dem Lokal im Vorort Biskopsgaarden mit Automatikwaffen das Feuer eröffnet, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Ein terroristischer Hintergrund wird ausgeschlossen. Die Täter konnten fliehen, nach ihnen wird gefahndet.

Bei den Getöteten handelt es sich um Männer im Alter von 20 und 25 Jahren. Nach Angaben von Polizeisprecher Björ Blixter wurden zehn bis 15 Menschen verletzt. Bis zu vier von ihnen seien schwer, jedoch nicht lebensbedrohlich verletzt. Als Hintergrund der Tat vermutete die Polizei einen Streit zwischen rivalisierenden Banden. Damit habe es in den vergangenen Jahren in der Gegend bereits Probleme gegeben, "aber nicht in diesem Ausmaß", sagte Blixter.

Ein Augenzeuge sagte der Zeitung "Aftonbladet", zwei bewaffnete Angreifer hätten das Restaurant gestürmt und das Feuer eröffnet, als die Gäste gerade ein Fußballspiel im Fernsehen verfolgten. Im schwedischen Fernsehen schilderte ein Gast, wie die Männer in das Lokal gekommen seien und schossen: "Ich verstand zuerst nicht, was passierte, und dann sah ich, dass mein Freund blutete. Ich versuchte so gut es ging, die Blutung mit meinen Händen zu stoppen."

Polizei: "Konflikte zwischen kriminellen Banden"
Polizeichef Klas Friberg sagte bei einer Pressekonferenz, viele Mitglieder krimineller Banden in der Stadt seien bereit, "extreme Gewalt anzuwenden". "Es ist kein Geheimnis, dass es in Göteborg zahlreiche Konflikte zwischen den verschiedenen kriminellen Banden gibt, die sich um die Vorherrschaft im kriminellen Milieu streiten."

Göteborg, die an der Westküste des Landes gelegene zweitgrößte Stadt Schwedens, hat rund 550.000 Einwohner. Auch das benachbarte Dänemark hat Probleme mit kriminellen Banden wie den Hells Angels und Bandidos. Bei einem Bandenstreit in einem Einkaufszentrum nahe Kopenhagen waren erst am Mitwoch drei Menschen durch Schüsse oder Messerstiche verletzt worden.

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