In der Nische fanden die Wissenschaftler Holzstücke mehrerer Särge. Die Experten gehen davon aus, dass die Knochenreste in der Grabstätte von einer Reihe von Personen stammten. Wie die Zeitung "El País" berichtete, halten es Historiker für sehr wahrscheinlich, dass in dem Sarg mit der Aufschrift "M.C." Cervantes beigesetzt worden ist. Ob unter den Gebeinen auch die des Literaten sind, solle nun untersucht werden.
Die Wissenschaftler warnten aber angesichts der Initialen "M.C." auf einem Sarg vor voreiligen Rückschlüssen. "Wir haben noch keine Überprüfung vorgenommen, und es kann nichts bestätigt werden", betonte der Gerichtsmediziner Francisco Etxeberria. Es sei nicht abzusehen, wie lange die Untersuchungen noch dauerten.
Dichter starb 1616 total verarmt
Cervantes, der heute als Spaniens Nationaldichter gilt, war am 23. April 1616 in Armut gestorben und auf dem Klostergelände im "Literatenviertel" der Madrider Altstadt beigesetzt worden. Das Kloster der Unbeschuhten Trinitarierinnen wurde mehrmals umgebaut und erweitert, sodass heute nicht mehr bekannt ist, wo die Grabstätte liegt. An der Suchaktion sind etwa 30 Archäologen, Gerichtsmediziner, Historiker und Techniker beteiligt.
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