"Das Jahr 2014 hat in Österreich weiter steigende Arbeitslosigkeit gebracht. Damit am Arbeitsmarkt endlich eine Trendumkehr erreicht werden kann, bedarf es 2015 neuer und zusätzlicher Initiativen wie der Steuerreform oder der raschen Umsetzung des kürzlich von den Sozialpartnern vorgestellten 'Investitionsprogramms für leistbares Wohnen'", erklärte Sozialminister Rudolf Hundstorfer.
Hundstorfer: Steuerreform wird wichtige Rolle spielen
Angesichts der anhaltenden Konjunkturkrise in der gesamten Europäischen Union sei die Ausgangsituation in Österreich für 2015 zumindest im Vergleich zu den allermeisten europäischen Ländern noch eher günstig, zeigte sich Hundstorfer dennoch zuversichtlich. Neben dem bereits genannten Investitionsprogramm wird aus Sicht des Ministers auch die bis zum Frühjahr zu beschließende Steuerreform eine wichtige Rolle im Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit spielen.
Ältere und Ausländer am stärksten betroffen
Bei Frauen (+9,2 Prozent) und Männern (+8,8 Prozent) zeigen sich lediglich geringe Unterschiede. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg im Dezember um 5,5 Prozent, die Zahl der arbeitslosen Menschen über 50 Jahren um 12,5 Prozent. Gemeinsam mit ausländischen Arbeitskräften (18,3 Prozent) gehören sie zu den am massivsten betroffenen Gruppen.
Baubranche profitiert vom milden Winterbeginn
Branchenspezifisch betrachtet waren Leiharbeiter (+12,5 Prozent) und Tourismus-Beschäftigte (+10,1 Prozent) besonders stark betroffen. Die Bauwirtschaft dürfte vom milden Winterbeginn profitiert haben, hier betrug der Zuwachs nur 2,3 Prozent. Trotz der sehr angespannten Situation am Arbeitsmarkt stieg im Dezember auch die Zahl der Beschäftigten - im Vergleich zum Dezember 2013 um 0,6 Prozent. Insgesamt waren im Dezember 3,38 Millionen Menschen unselbstständig beschäftigt.
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