Skulpturen geklaut
Britische Diebe stehlen tonnenschwere Kunst
Rapley fürchtet sogar, dass die tonnenschweren Kunstwerke nur für ihren reinen Materialwert eingeschmolzen werden. "Unwahrscheinlich", winkt dagegen der Ex-Polizist Dick Ellis ab, der jetzt für eine private Sicherheitsfirma arbeitet. Er wittert Kunsthandel auf globaler Ebene. "Nur für den Schrott würden die Diebe sich nicht solche Mühe geben", sagt er nach einer Untersuchung der Fälle.
Mindestens acht Männer nötig
Rund 20 riesige Bronzen verschwanden in den vergangenen Monaten in der Großregion London. Jüngstes Opfer der geheimnisvollen Diebstahlserie ist eine Skulptur der Gruppe "The Watchers" von Lynn Chadwick, die vom Gelände der Universität von Roehampton im Südwesten Londons gestohlen wurde. Die Figur, die zu einer Gruppe von drei Bronzeskulpturen gehört, ist mehr als zwei Meter hoch und muss von mindestens acht Männern weggeschleppt worden sein. Ihr Wert wird auf 600.000 Pfund (872.000 Euro) geschätzt - aber ohne die beiden anderen Figuren der Gruppe "ist das Teil unverkäuflich", sagt Rapley.
Das dürfte allerdings bei der Figur "Liegender" ("Reclining Figure") von Henry Moore (siehe Bild) anders sein, die Mitte Dezember vom Gelände der Henry-Moore-Stiftung in Hertfortshire nördlich der britischen Hauptstadt gestohlen wurde. Die Stiftung hat mittlerweile eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Wiederbeschaffung der Figur führen könnten.
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