Verfängliche Tweets

Priester von Pfarrseelsorge entbunden

Österreich
01.10.2014 16:41
Nach den Vorwürfen gegen einen Göttweiger Benediktinerpriester wegen verfänglicher Twitter-Nachrichten hat das Stift Göttweig am Mittwochnachmittag reagiert und den Geistlichen "mit sofortiger Wirkung" von der Pfarrseelsorge entbunden. Die getätigten Tweets stellen "ein moralisch untragbares Fehlverhalten" dar, hieß es in der Begründung des Stifts. Mit dem Priester - er habe laut Kathpress bestätigt, dass die Postings von ihm stammten - waren bereits am Dienstag "klärende Gespräche" von Bischof und Generalvikar geführt worden.

Die Aufgabe der Pfarrseelsorge werde bis auf Weiteres durch das Stift wahrgenommen, hieß es in einer Aussendung. Das Gespräch mit dem betreffenden Priester habe wesentlich zur Aufklärung der Causa beigetragen. Der Pfarrer bedauere zutiefst, "dass er durch sein Fehlverhalten Irritation und Verunsicherung hervorgerufen hat und bittet um Entschuldigung für seine Tweets", so das Stift Göttweig. Der gesetzte Schritt sei in Abstimmung mit der Diözese St. Pölten erfolgt.

"Die Tweets befremden uns"
Zum Inhalt der Vorwürfe hatte Stiftsprior Maximilian Krenn angegeben, es stünden zwar keine strafbaren Handlungen im Raum, doch gehe es um "unmoralisches Verhalten". Krenn: "Die Tweets befremden uns." Auch in einer schriftlichen Stellungnahme hatte sich die Stiftsleitung zuvor "vollinhaltlich" von den umstrittenen Nachrichten distanziert.

Postings via Twitter unter falschem Namen
Über einen mittlerweile gelöschten Twitter-Account unter falschem Namen soll der Göttweiger Benediktiner "seltsamen Vorlieben" nachgegangen sein, hatte die Plattform "Betroffene Kirchlicher Gewalt" am Dienstag unter Berufung auf Angaben eines Vaters aus einer Stiftspfarre berichtet. Die Rede war dabei von "Verherrlichung von Trinkgelagen" und von "Stricherdiensten".

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