Politisch heikel
NATO und Ukraine starten Manöver im Schwarzen Meer
Die Militärübung "in einer Krisenregion" soll dem ukrainischen Armeesprecher zufolge "sicherstellen, dass wir auf dem Meer eine geschützte Zone einrichten und kontrollieren können". An der Übung nehmen neben den USA und der Ukraine auch Kanada, Rumänien, Spanien sowie die Türkei teil. Die Führung in Moskau verlegte als Reaktion auf das Manöver den russischen Lenkwaffenkreuzer "Moskwa" (Moskau) ins Mittelmeer.
Das Manöver findet vor der südwestlichen Schwarzmeerküste der Ukraine statt und damit unweit der im März von Russland annektierten Halbinsel Krim. Das Asowsche Meer vor der ukrainischen Südostküste kam dafür nicht infrage, da es de facto ebenfalls von Moskau kontrolliert wird. Frühere Militärübungen nahe der Krim-Stadt Sewastopol, in der die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist, hatten für Spannungen zwischen Kiew und Moskau gesorgt.
Seit der Aufnahme partnerschaftlicher Beziehungen zur NATO im Jahr 1997 hält die Ukraine jedes Jahr mehrere derartige Manöver mit den Streitkräften der Bündnisstaaten ab. Zuletzt kündigte Kiew einen neuen Anlauf zur NATO-Mitgliedschaft an und verstärkte damit den Unmut in Moskau.
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