EZB-Hilfsprogramm

Kampf gegen niedrige Inflation kostet 800 Mrd. €

Wirtschaft
07.09.2014 19:29
Die Europäische Zentralbank lässt sich ihren Kampf gegen die niedrige Inflation in Europa einiges kosten: Bis zu 800 Milliarden Euro teuer könnten die diversen Hilfsprogramme werden, wie der "Spiegel" berichtet. Mit dieser Summe könnten sowohl die Aufkaufprogramme für strukturierte Wertpapiere und Pfandbriefe als auch eventuelle Finanzspritzen für schwächelnde Banken gestemmt werden.

EZB-Chef Mario Draghi will mit den Hilfsprogrammen der niedrigen Inflation in der Euro-Zone entgegenwirken. Durch den Aufkauf von strukturierten Wertpapieren sollen die Banken zudem dazu animiert werden, neue Kredite zu vergeben. Das Risiko für die aufgekauften Papiere sollen zu einem Teil die Staaten per Ausfallsgarantien tragen, so Draghi.

Am Wochenende schaltete sich auch Italiens Notenbankchef Ignazio Visco in die Diskussion ein. "Wie die Einführung eines neuen Programms zum Kauf von Pfandbriefen zeigt, dürfen wir nicht zögern, andere Verfahren zu ergreifen, wenn sie für die Garantie der Geldwertstabilität notwendig sind", erklärte er in einem Gespräch mit der Zeitung "La Repubblica".

Zinsen auf neues Rekordtief gesenkt
Die europäischen Währungshüter hatten am Donnerstag die Zinsen überraschend auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt und den Ankauf von Pfandbriefen sowie Kreditverbriefungen angekündigt. EZB-Präsident Draghi hatte mitgeteilt, dass einige Mitglieder des EZB-Rats für weiter gehende Aktionen plädiert hätten und dass auch das sogenannte Quantitative Easing - wie Anleihekäufe etwa von Staatsanleihen im Fachjargon genannt werden - diskutiert worden sei.

Ebenso wie Draghi forderte auch Visco die Politik dazu auf, mehr zur Ankurbelung der Nachfrage zu tun, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.

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