Rede in Jordanien

Papst wegen Lage in Nahost “voller Schmerz”

Ausland
24.05.2014 16:11
Papst Franziskus hat zum Auftakt seiner dreitägigen Pilgerreise nach Nahost seine tiefe Besorgnis über die Konflikte in der Region geäußert. Er nehme "voll Schmerz das Andauern starker Spannungen im Nahen Osten" wahr, sagte der Pontifex am Samstag bei einer Rede im Königspalast in der jordanischen Hauptstadt Amman. Die Reise führt den Papst bis Montag noch in die Palästinensergebiete und nach Israel.

Der Papst sprach dem Haschemitenreich und allen anderen Menschen der Region zugleich Mut zu, "sich weiterhin in der Suche nach dem ersehnten dauerhaften Frieden für die gesamte Region zu engagieren". Den könne es nur bei einer "friedlichen Lösung der syrischen Krise wie auch einer gerechten Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt", geben, mahnte Franziskus. Dort hatte ihn zuvor König Abdullah II. auf der ersten Station seiner knapp dreitägigen Pilgerreise empfangen. Am Flughafen hatten den Papst bereits etwa 6.000 Menschen jubelnd begrüßt.

Zugleich äußerte der Papst "tiefen Respekt und Achtung für die muslimische Gemeinschaft" und würdigte die Religionsfreiheit und die Rolle der christlichen Minderheit in Jordanien. Diese leiste mit ihren Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Landes. Franziskus rief jedoch dazu auf, die Religionsfreiheit und Bürgerrechte der in einigen anderen Ländern der Region verfolgten Christen zu gewährleisten.

Anstrengungen bei der Versorgung von Flüchtlingen gelobt
Ausdrücklich lobte der Papst die Anstrengungen des Königreiches bei der Versorgung Hunderttausender Flüchtlinge aus dem Irak und vor allem aus Syrien. "Diese Aufnahme verdient die Würdigung und die Unterstützung der Internationalen Gemeinschaft", sagte der Pontifex. Die katholische Kirche werde sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten in der Hilfe für die Flüchtlinge und die Notleidenden engagieren, vor allem durch die Caritas Jordanien.

In Jordanien stand nach dem Treffen mit dem König eine Messe im internationalen Stadion auf dem Programm. Danach erfolgte ein Besuch der möglichen Taufstätte Jesu Christi am Jordan-Fluss und eine Begegnung des Papstes mit Flüchtlingen.

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