Bis zu einer unübersichtlichen und rund 800 Meter vom Kreisverkehr entfernten Kurve auf der S 10 reichten in Unterweitersdorf zu Stoßzeiten oft die Autoschlangen zurück. Eine Ampel soll das nun ändern. Am ersten Tag der Inbetriebnahme mussten sich die Autofahrer zwar an die neue Regelung gewöhnen, der Stau blieb aber aus.
Etwas mehr als 20.000 Fahrzeuge rollen täglich über die Anschlussstelle Unterweitersdorf von und zur S 10. Am einspurigen Kreisverkehr lief es alles andere als rund. Zu Stoßzeiten reichte der Rückstau auf der Fahrbahn Richtung Norden oft bis zu einer rund 800 Meter entfernten, unübersichtlichen Kurve auf der Mühlviertler Schnellstraße zurück.
Die Ampel wird für eine Entlastung sorgen. Noch müssen sich die Autofahrer an die neuen Gegebenheiten gewöhnen, vor allem an die vier Spuren.
Peter Handlos, FP-Landtagsabgeordneter
Aus Platzmangel kam ein Ausbau des Kreisverkehrs nicht infrage, stattdessen soll es nun die größte Ampel Oberösterreichs richten. Sie ging gestern, Dienstag, offiziell in Betrieb. Bis auf kleine Nacharbeiten ist das 16,2 Millionen Euro teure Projekt abgeschlossen. Unmittelbar nach der Verkehrsfreigabe machte sich die „Krone“ zu Beginn des Feierabendverkehrs ein Bild von der neuen Kreuzung.
Ihre erste Bewährungsprobe hat sie auf jeden Fall bestanden, in der ersten Stunde mussten die Autofahrer nur kurze Wartezeiten in Kauf nehmen. Die intelligente Ampel sorgte tatsächlich für einen guten Verkehrsfluss.
Gewöhnungsbedürftig sind für die Autofahrer noch die zwei Abbiegespuren sowie die zwei Spuren für das Geradeausfahren – meist wird nur die rechte Spur verwendet.
Die Umgestaltung des Kreisverkehrs in Unterweitersdorf in eine vierspurige Ampel kostete rund 16,2 Millionen Euro. Das Projekt umfasste auch die Verbreiterung der Auf- und Abfahrtsrampen auf die S 10. Die Bauarbeiten erfolgten unter laufendem Verkehr. Bis auf Kleinigkeiten ist der Umbau abgeschlossen. Der vollständige Abschluss ist Mitte Dezember geplant, bis dahin bleibt im Kreuzungsbereich die Beschränkung von 30 km/h aufrecht.
Die Pendler sind mit der Ampel zufrieden: Thomas Löfler aus Unterweitersdorf rechnet mit einer spürbaren Entlastung, gibt aber zu Bedenken: „Nur wenn die Ampel auch tatsächlich intelligent ist.“ Für einen besonders staugeplagten Autofahrer aus Hagenberg, der anonym bleiben möchte, war es höchste Zeit für die Ampel: „Ich bin oft weite Umwege bis Neumarkt gefahren, um den Stau zu umfahren. Der Kreisverkehr hat einfach nicht funktioniert.“

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