Bund, Land und Asfinag haben ihre Pläne gegen den Dauerstau auf der Tauernautobahn vorgestellt. Die Bürgermeister der Anrainergemeinden im Tennengau reagieren darauf zurückhaltend und wollen erst abwarten, wie es funktioniert.
„Wir sind immer skeptisch, was den Verkehr in Golling betrifft“, sagt Bürgermeister Wolfgang Dietrich (SPÖ). Ab dem kommenden Jahr sollen, wie berichtet, neue Maßnahmen zu einem besseren Verkehrsfluss auf der A10, es damit zu weniger Stau und weniger Belastung für die Anrainergemeinden kommen. „Ich kann das im Moment noch nicht beurteilen“, zeigt sich der Kuchler Ortschef Thomas Freylinger (ÖVP) skeptisch.
Wir sind in Golling immer skeptisch, wenn es um den Verkehr geht. Es ist gut, wenn etwas gemacht wird, aber wir werden erst sehen, was die Maßnahmen bringen.

Gollings Ortschef Martin Dietrich
Bild: Markus Tschepp
Größere Sorgen hat er derweilen mit den geplanten Ampeln bei den Autobahnauffahrten. Diese sollen verhindern, dass zu viele Autos auf einmal auf dem Autobahnabschnitt sind. „Das verstehe ich nicht ganz, denn dann staut es sich wieder zurück auf die Bundesstraße und wir haben dort ein Problem“, so Freylinger.
Ich kann die geplanten Maßnahmen noch nicht beurteilen und bin gespannt, wie es funktionieren wird.

Kuchls Ortschef Thomas Freylinger
Bild: Markus Tschepp
Verkehr nimmt in nächsten Jahren immer weiter zu
Bei aller Skepsis wollen die Bürgermeister dem geplanten System eine Chance geben. „Schaden wird es ja nicht“, so Dietrich. „Ich bin gespannt, wie es funktioniert“, sagt Freylinger und auch Halleins Stadtchef Alexander Stangassinger (SPÖ) hofft auf Besserungen: „Alles ist sinnvoll, wenn der Verkehr nicht komplett zum Erliegen kommt und es keine Stauausweicher gibt.“
Wo sich die drei Tennengauer Ortschefs keiner Illusion hingeben, ist die Tatsache, dass der Verkehr auf der Tauernautobahn in Zukunft weiter zunehmen wird, auch wenn die Kapazität jetzt schon erschöpft ist. „Die Asfinag rechnet mit 20 Prozent mehr in den nächsten zehn Jahren“, sagt Stangassinger.
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