Feuer bei Klimagipfel
Schilling: „Für einen kurzen Moment war Panik da“
Ein Feuer hat am Donnerstag das Finale des 30. Weltklimagipfels in Brasilien empfindlich gestört. In einem Bereich der Länderpavillons war ein großflächiger Brand ausgebrochen, der zur kompletten Evakuierung des Geländes führte und die Verhandlungen kurzfristig lahmlegte. krone.tv sprach darüber mit der EU-Abgeordneten Lena Schilling, die den Vorfall direkt miterlebt hat.
Schilling beschreibt die Situation vor Ort: „Es war ein richtiger Schreckmoment, weil man gar nicht damit rechnet, dass so etwas passieren kann. Für einen Moment war Panik da.“ Laut der Grünen-Politikerin reagierten die Einsatzkräfte allerdings „extrem schnell und professionell“. Das Feuer sei rasch unter Kontrolle gewesen, und die Evakuierung habe strukturiert ablaufen können.
Ursache weiter unklar
Zum Auslöser des Feuers gibt es weiterhin keine offizielle Stellungnahme.
Schilling: „Das Einzige, was wir wissen, ist, dass in einem Bereich der Länderpavillons plötzlich ein sehr schnelles Feuer ausgebrochen ist, das sogar ein Loch ins Dach gebrannt hat. Ich nehme an, irgendeine Art Elektronik – aber kommuniziert wurde noch nichts.“
Auch wenn keine Massenpanik ausbrach, hinterließ der Vorfall Eindruck: „Es ist sicher ein Schreckmoment, den wir alle mitnehmen. Manche haben zynisch gesagt: ,Die Klimakonferenz brennt, die Welt auch. Jetzt müssen wir wegen beidem etwas tun.‘“ Die Verhandlungen sollen im Laufe des Tages fortgesetzt werden.
Schilling kritisiert Totschnig
Für Diskussion sorgt gleichzeitig der neue Klimaschutzindex 2026: Österreich ist auf Platz 35 abgerutscht – eine deutliche Verschlechterung. Schilling übt scharfe Kritik an Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP), der Österreich bei der COP30 vertritt: „Ich habe sehr wenig von ihm mitbekommen. Inhaltlich kam fast nichts.“
Sie wirft Totschnig vor, widersprüchliche Positionen zu vertreten: „Er spricht von Dekarbonisierung, unterschreibt Papiere – fordert aber auf EU-Ebene mehr Geld für Fossile. Das ist inkonsequent.“
Laut Schilling mache Österreich international eine „extrem schlechte Figur“, was sie auch von anderen Delegationen zu hören bekomme.
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