Die jüngste Bio-Bilanz gibt Hoffnung: Die Nachfrage nach hochqualitativen Lebensmitteln steigt, junge Landwirtinnen und Landwirte bringen mit frischen Ideen eine Branche langsam wieder zum Wachsen, die allzu oft zwischen Preis- und Politikdruck steht. Gleichzeitig bremst die anhaltend hohe Inflation, die in Österreich scheinbar nicht in den Griff zu bekommen ist.
Dass immer mehr Menschen bewusst zu regionalen und hochwertigen Produkten greifen, zeigt: Kaufentscheidungen werden zunehmend als wirksames Instrument für Klimaschutz, Tierwohl und regionale Wertschöpfung wahrgenommen. Das ist die gute Nachricht.
Jedoch: Die realen Rahmenbedingungen bremsen diese Entwicklung stark aus. Laut einer aktuellen Gallup-Umfrage fühlen sich 71 Prozent der Österreicher durch die Inflation in ihrer Lebensqualität eingeschränkt, fast ein Fünftel lebt in finanzieller Not. Die Folge: Viele greifen zu günstigeren Eigenmarken, sparen bei Freizeit und Reisen oder verschieben Anschaffungen – bewusster Konsum wird so zur Kostenfrage.
Die heimischen Betriebe liefern derweil ab: Kreislaufwirtschaft, regionale Vermarktung, neue Produkte und Kooperationen wie die „Bio-Allianz“ zeigen, dass Innovation und Verantwortung auch im kleinstrukturierten ländlichen Raum Platz haben.
Bio hat Zukunft. Ob es breit getragen wird oder Luxus für eine Minderheit bleibt, hängt allerdings weniger von den Betrieben ab als von Politik und Markt. Nur auf das Bewusstsein der Konsumenten zu setzen, ist wenig nachhaltig.
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