Heuer Plus von 8,4 %

Nach holprigen Jahren: Bio bei Steirern wieder in

Steiermark
19.11.2025 16:18

Schatten, aber noch mehr Licht für die steirische Bio-Branche: Nachdem 105 Landwirte im Vorjahr das Handtuch werfen mussten, zieht die Nachfrage bei den Kunden jetzt wieder merklich an.

Gleich 105 Landwirte sind allein im Vorjahr von der Bio-Landkarte verschwunden (durch Wechseln des Metiers, Hofaufgabe etc.), und in diesem Ausmaß kann in den nächsten Jahren auch nicht mit Neueinsteigern aufgeholt werden. 40 kamen im gleichen Zeitrahmen dazu, macht 4025 Betriebe. Nach einem Hoch zu Coronazeiten, aber einigen holprigen Jahren danach zieht die Nachfrage nach Bio-Produkten mittlerweile wieder spürbar an: „Beim Rindfleisch übersteigt sie sogar das Angebot“, sagt Andreas Steinegger, selbst Biobauer und Chef der Landwirtschaftskammer. „Bei Milch, Gemüse, Eiern und Mehl sehen wir das größte Plus, insgesamt gibt es eines von 8,4 Prozent.“

Immer mehr Junge setzen auf Bio-Produktion

Was Nachbarländer neidisch werden lässt: die, wie Bio-Boss Thomas Gschier weiß, enorme Identifikation der Einheimischen mit regionalen Produkten, während anderswo nur nach Preis gekauft wird. Und dass auch Junge die „Chance Bio“ erkennen – mit 28 Prozent  der Hofbetreiber unter 40 Jahren gibt es bei uns die jüngsten weit und breit.

Andreas Steinegger, Bio-Sepp Renner, Peter Draxler, Simone Schmiedtbauer, Thomas Gschier, ...
Andreas Steinegger, Bio-Sepp Renner, Peter Draxler, Simone Schmiedtbauer, Thomas Gschier, Theresa Krautgartner (v. li.)(Bild: Christa Blümel)

Die Krautgartners aus der Oststeiermark etwa haben das Potenzial gesunder, glücklicher Bioputen erkannt, bieten jetzt bereits die gesamte Wertschöpfungskette bis zur Veredelung an.

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Das Interesse vieler Junger an Landwirtschaft ist auch unseren Fachschulen geschuldet. Mit Praxis und Theorie – das würde ich mir für den gesamten Schulbereich wünschen.

Simone Schmiedtbauer, Agrarlandesrätin

Und, Geheimtipp: Peter Draxlers sensationeller Tofu (hoftofu.at), speziell der geräucherte.. . .

Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer bekommt da jedenfalls „Gusto auf mehr“ und begrüßt die Entwicklung – ist aber auch im Kampfmodus: Denn die EU macht künftig für mehrere Bereiche ein gemeinsames Budget, dann kommen zur Landwirtschaft auch Tourismus oder Migration. „Da werden wir nicht an erster Stelle stehen, fürchte ich“, sagt Schmiedtbauer. Die Verhandlungen dazu dauern an.

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