Die steirische Wirtschaft befindet sich weiter in einer tiefen Rezession. Allein heuer wurden bereits Tausende Arbeitsplätze im ganzen Land abgebaut. Die Lichtblicke wie zuletzt bei Magna sind rar gesät – der Wirtschaftslandesrat versucht gegenzulenken, doch seine Appelle verhallen noch ungehört.
Von der Industrie über den Handel bis zur Gastronomie und den Medienbereich – Tausende Arbeitsplätze wurden in der Steiermark heuer abgebaut, und noch ist das Jahr nicht vorbei. Zuletzt wurde etwa bekannt, dass die Grazer Hightech-Schmiede AVL weitere 100 Stellen streichen muss. Lichtblicke sind rar gesät. Einer davon wurde nun in China präsentiert: Magna konnte mit dem Autobauer GAC endlich wieder einen Neukunden an Land ziehen. Künftig lässt der chinesische Produzent seinen SUV Aion V für Europa in der steirischen Landeshauptstadt produzieren.
Doch es wird mehr als das brauchen, um den heimischen Wirtschaftsmotor wieder in Fahrt zu bringen. Gebetsmühlenartig betont Landesrat Willibald Ehrenhöfer deshalb, dass es tiefgreifende Reformen brauchen wird. „Es wird jeder seinen Beitrag leisten müssen“, stellte er bei der Präsentation des mittelfristigen Finanzrahmens der Steiermark klar. Doch bisher scheinen seine Appelle selbst bei seinen Regierungspartnern ungehört zu verhallen.
Die Neuverschuldung konnte zwar um 106 Millionen Euro eingebremst werden, doch der weiß-grüne Schuldenberg wird bis 2029 auf schwindelerregende 10 Milliarden Euro (!) steigen. Schon der Hausverstand sagt einem, dass es so eher nicht weitergehen kann. Ehrenhöfer brachte deshalb Vorschläge aufs Tapet, um die Landeskassen zu entlasten bzw. zu stärken: Etwa einen Selbstbehalt im Gesundheitsbereich, eine neue Energieabgabe – oder, dass wir künftig eine Stunde pro Woche länger arbeiten sollen.
Doch sofort kam zu Letzterem eine Aussendung der Christlichen Gewerkschaftern (FCG) – von Kritik und Empörung schreiben da die beiden steirischen Chefs Guido Mauerhofer und Rene Heinrich. Solange reflexartig derartige Reaktionen kommen, wird‘s aber nicht besser werden. Und das ist das eigentliche Drama an dieser Geschichte.
Einen schönen Freitag!
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