„Die Nazis in Salzburg“, eine Serie von Hans Peter Hasenöhrl – Folge 1: Heimatdichter Otto Pflanzl begrüßt Hitler im Rittersaal der Salzburger Residenz. Stimmungsbad in der Geschichte: Nach dem Krukenkreuz folgt das Hakenkreuz.
GEREIMT. „All’ die Stände und Vereine von ganz Salzburg, Stadt und Land, grüaß´n unseren liab´n Führer hiezt durch mi mit Herz und Hand . . . Ein Sieg Heil dem liab´n Führer, z´tiafst vom Herzen, dass gar gellt, Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt.“
Adolf Hitler hört an diesem 6. April 1938 in der Alten Fürsterzbischöflichen Residenz den 13 Strophen geduldig zu. Hier regierten seit dem 12. Jahrhundert 33 Würdenträger des Kirchenstaates, hier führte der junge Wolfgang Amadeus Mozart am 12. März 1767 erstmals seine Komposition „Die Schuldigkeit des ersten und fürnehmsten Gebots“ auf und nun macht sich der oberste Nazi im prächtigen Rittersaal breit. Das Deckengemälde stellt Alexander den Großen dar, den Eroberer. Die von Otto Pflanzl vorgetragenen Reime werden durch eine Geste belohnt. Der trachtige Dichter – als „idealtypische Verkörperung der Heimat“ vorgestellt – hält dies in seinem Taschenkalender enthusiastisch fest: „Heute vor dem Führer Begrüßungsbusch´n vorgetragen. Der Führer hat mir die Hand gedrückt. Viele beneideten mich.“
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