Deutsche Erhebung:

Zwei Drittel der Befragten wegen Drohnen besorgt

Ausland
18.10.2025 23:14

Mehr als zwei Drittel der befragten Deutschen sind wegen der jüngsten Drohnensichtungen besorgt. Das geht aus einer aktuellen YouGov-Umfrage hervor. Demnach vermuten die meisten, dass Russland daran beteiligt ist – eine Einschätzung, die auch ihr Kanzler Friedrich Merz teilt.

Offiziell ist bisher nicht bekannt, wer hinter den Drohnen steckt, die kürzlich unter anderem über dem Flughafen München zu sehen waren. Der Kreml hat die Vorwürfe bisher zurückgewiesen. Dem schenkt laut der Umfrage ungefähr jede fünfte Person (19 Prozent) Glauben. Sie halten es zumindest für eher unwahrscheinlich, dass Russland dafür verantwortlich ist.

Insgesamt blicken 69 Prozent der Umfrageteilnehmenden mit Sorge auf die Drohnensichtungen. 14 Prozent zeigen sich unbesorgt, weitere 15 Prozent gaben an, in der Frage neutral zu sein.

Die meisten Befragten denken, dass Russland hinter den Drohnen steckt (Symbolbild).
Die meisten Befragten denken, dass Russland hinter den Drohnen steckt (Symbolbild).(Bild: Birbaumer Christof)

Mehrheit für Abschuss
Ein weiteres zentrales Ergebnis: Die große Mehrheit (79 Prozent) ist dafür, dass illegale Drohnen abgeschossen werden dürfen. Nur sechs Prozent sind dagegen. Wie berichtet, hat die deutsche Bundesregierung nach Drohnensichtungen und Sperrungen von Flughäfen neue Pläne vorgelegt, um die Abwehr der Flugkörper zu verbessern (siehe Video oben). Die Bundespolizei soll noch in diesem Jahr eine spezielle Einheit bekommen. Innenminister Alexander Dobrindt will außerdem das Gesetz ändern, damit die Bundeswehr zum Beispiel Amtshilfe leisten darf, wenn in Deutschland militärische Drohnen gesichtet werden.

„Abschuss oder Zerstörung einer Drohne unter Anwendung von Waffengewalt – insbesondere mit militärischem Gerät, das nur der Bundeswehr, nicht aber der Polizei zur Verfügung steht – geht jedoch über Amtshilfe deutlich hinaus“, heißt es in einem aktuellen Gutachten. Auch bei einer Änderung des Gesetzes müsse es einen Katastrophennotstand geben, damit die Bundeswehr Drohnen abschießen könne. Das wäre etwa dann der Fall, wenn Kamikaze- oder Sabotagedrohnen mutmaßlich gegen bestimmte Ziele eingesetzt würden und die Zerstörung kritischer Infrastruktur oder der Tod von Menschen drohe.

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