Nicht nur mit Strom

Cupra Tindaya: Date mit dem Vulkan auf Rädern

Motor
08.09.2025 20:34

Mit dem Showcar Cupra Tindaya präsentieren die Spanier auf der IAA Mobility 2025 nicht einfach eine Fingerübung in Blech, sondern eine echte Ansage: radikal, rebellisch und so eigenwillig, wie man es von der Marke inzwischen erwartet.

Der Name lehnt sich nicht an die bekannte Dating-Plattform an, sondern stammt vom gleichnamigen Vulkan auf Fuerteventura – die kupferfarbenen Gesteinsschichten passen perfekt zur Markensignatur.

Die Front wirkt wie ein Gesicht – mit Augen, Pupillen und einem Atemrhythmus. Das beleuchtete CUPRA-Logo sitzt in einer schwarzen Maske, pulsiert wie ein Herzschlag und zieht seine Energie in drei Dreiecke, die wie Pupillen leuchten. Daraus steigen schlanke, aggressive Scheinwerfer mit einer völlig neuen Lichtsignatur. Statt Chrom setzt CUPRA auf Licht als Gestaltungselement. Die „Sharknose“-Front, flankiert von aerodynamischen Kielen, sieht nicht nur bissig aus – sie ist auch aerodynamisch durchdacht. Auf der Motorhaube laufen Powerdomes nach hinten, wo ein Y-förmiger Dachträger den architektonischen Mittelpunkt bildet: die „Wirbelsäule“ des Autos.

Muskeln, die spielen wollen
Von der Seite zeigt der Tindaya, dass CUPRA seine SUV-Sprache neu interpretiert. Mit 4,72 Metern Länge, riesigen 23-Zoll-Felgen und einer Fastback-Silhouette steht er satt und sportlich auf der Straße. Die Proportionen sind klar: ein Drittel Fahrgastzelle, zwei Drittel Karosserie. Die Schulterlinie zieht sich keilförmig nach hinten, Licht bricht an den Flächen, Luftkanäle leiten Ströme durch die Karosserie. Robust, fast martialisch – aber mit einem eleganten Schwung.

(Bild: Cupra)
(Bild: Cupra)
(Bild: Cupra)
(Bild: Cupra)

Das Heck bringt die Show auf den Punkt: Ein Doppelspoiler, Coast-to-Coast-Leuchten und ein Diffusor, der keine Zweifel lässt, dass hier Dynamik inszeniert wird. Die Rücklichter wirken wie schwebende Skulpturen, geformt aus dreieckigen Lichtausschnitten. Der ganze Auftritt schreit: „Ich bin anders!“

Innen: Bühne statt Auto
„No Drivers, No CUPRA“ – das Showcar lebt diesen Slogan. Drinnen regiert die „Driver Axis“, ein cockpitartiges Armaturenbrett mit 24-Zoll-Freiform-Display. Das Lenkrad erinnert eher an eine Gaming-Konsole als an ein Auto: Satellitentasten, alles im Griff, nichts lenkt ab. In der Mitte thront „das Juwel“, eine gläserne Schnittstelle, die das Auto startet, die Fahrmodi wechselt, das Ambiente ändert. Licht, Klang, Vibration – alles reagiert auf den Fahrer.

Die Sitze? CUPBucket, eine moderne Neuinterpretation des Eames Lounge Chairs. Sie verbinden Motorsport-Flair mit Designmöbel-Optik. Nachhaltige Materialien, veganes Leder, Flachsfasern, 3D-gedrucktes Aluminium - hier trifft Öko auf Rebellion. Ambientelicht umhüllt die Passagiere, jede Oberfläche will berührt werden.

(Bild: Cupra)
(Bild: Cupra)

Phygital: Zwischen Realität und Game
CUPRA erfindet die Bedienung neu – irgendwo zwischen Auto, Smartphone und Konsole. „Phygital“ nennen sie das: eine Mischung aus physischen Elementen und digitalen Projektionen. Neben dem großen Zentraldisplay gibt es den CUPRA Monitor+, der Informationen entlang der Windschutzscheibe projiziert. Alles ist fahrerzentriert, alles dreht sich um die Person hinterm Lenkrad.

Drei Erlebnis-Modi bringen Abwechslung:
Immersive
: Reduziert aufs Wesentliche, warm, minimalistisch. Nur das Nötige wird gezeigt – perfekt zum Genießen.
Fahrerlebnis: Adrenalin pur. G-Kräfte, Speed, alles im Blick.
Tribe-Experience: Das Auto als soziales Netzwerk. Vernetzt, KI-gestützt, mit Zugang zum CUPRA-Tribe.

Materialien mit Botschaft
Auch bei den Oberflächen will CUPRA anders sein. Die Außenfarbe changiert von Atlantikgrau zu Wüstensand-Beige – inspiriert von der Heimat des Namensgebers, dem Vulkan Tindaya. Flachsfasern statt Karbon, veganes Leder auf Biobasis, Aluminium aus dem 3D-Drucker – Nachhaltigkeit wird als Designfeature inszeniert, nicht als Pflichtübung.

Kristallklare Elemente mit Kupferlicht, kupferfarbene Schimmer im Innenraum, Bronze-Mikrofaser, Glasprismen: Jeder Zentimeter des Tindaya ist darauf ausgelegt, zu faszinieren.

Mit Sprit und/oder Strom
Der Cupra Tindaya steht auf der neuen Konzern-Architektur SSP (Scalable Systems Platform) für Reinstromer und serielle Plug-in Hybride. Das Showcar ist ein E-Auto mit Range Extender (REEV), das von zwei Elektromotoren mit insgesamt 365 kW/496 PS angetrieben wird und mit 4,1 Sekunden besser sprintet als jeder bisherige Cupra. Elektrische Reichweite: immerhin 300 Kilometer. Ein 1,5-Liter-Generator erhöht das auf insgesamt 1000 Kilometer. 

Ein Vulkan auf Rädern, ein rebellisches Statement gegen die Eintönigkeit im Elektrozeitalter. Ob er je so auf die Straße kommt? Ungewiss. Ob er Eindruck hinterlässt? Garantiert.

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