Letzten Dienstag auf Besuch beim Kracher Liverpool gegen Real Madrid. Ein Fanerlebnis der besonderen Art. Keine Staus bei den Eingängen, freundliche Ordner, hilfsbereite Platzanweiser, ein schlaues Gastro-Konzept, volle Ränge und eine atemberaubende Stimmung. Nicht umsonst zählt die Anfield Road zu den legendärsten Fußball-Tempeln der Welt. Doch die Rede ist von keiner neuen Arena, sondern eher von einem alten, viereckigen Kasten.
1884 wurde der Platz in Liverpool eröffnet, insgesamt 13-mal umgebaut und erweitert. In den letzten elf Jahren investierten die Briten über 220 Millionen Euro in die Infrastruktur, die Kapazität wurde auf 61.276 Plätze ausgebaut. Man riecht förmlich die Geschichte, eine altehrwürdige Arena, die technisch auf dem neuesten Stand ist. Ein Vorzeigebeispiel, wie man ein Stadion aus der Fußball-Vergangenheit sukzessive ins moderne Zeitalter transportieren kann.
Wiens Ernst-Happel-Stadion wurde 1931 eröffnet, die letzte Renovierung ging zwischen 2005 und 2008 für die EM-Endrunde über die Bühne. Vor allem mit kosmetischen und technischen Umbauten, die an die 40 Millionen Euro verschlungen haben. Der Status quo ist zum Schämen. Es bröckelt an allen Ecken und Enden. Eine Betonburg, die im Inneren einer Ruine gleicht. Seit 2008 keine Weiterentwicklung, Mitarbeiter, Kantineure und Medien klagen über unzumutbare Arbeitszustände. Kritik wird ignoriert, Probleme werden zur Seite geschoben. Irgendwie ist es ein weiterer Beweis, dass Wien alles andere als eine Sportstadt ist …
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