Der nächste Rekord ist fällig, und es ist wieder diese China-Marke, die zum größten E-Auto-Hersteller der Welt gehört: Der Yangwang U9 Xtreme ist der erste Serien-Stromer unter 7 Minuten auf der Nordschleife. Bei Porsche dürfte man süß-sauer dreinschauen.
Wobei der Porsche Taycan Turbo GT ja bereits zuvor von einem anderen Chinesen versägt worden war, einem, der vor allem für Handys bekannt ist: Xiaomi, mit dem SU7 Ultra. Doch da waren wir noch bei 7:04,957, was bereits beeindruckende zweieinhalb Sekunden besser war als der Taycan.
Erst vor Kurzem hat der Yangwangwagen den Speedrekord für Serienautos unabhängig von der Antriebsart geknackt: 496,22 km/h. Nun hat die elektrische Zeitenwende also auch auf der Nürburgring-Nordschleife eine neue Referenz: 6:59,157 Minuten. Knapp sechs Sekunden besser als Xiaomi.
Am Steuer saß GT3-Pilot Moritz Kranz, der das Fahrzeug am 22. August 2025 über die 20,832 Kilometer den langen Eifelkurs jagte. Wochenlang hatte das Team zuvor getestet, optimiert und abgestimmt – offenbar mit Erfolg. Der Serien-U9 hatte 2024 bereits eine Zeit von 7:17,9 Minuten erreicht, der neue Xtreme legt nun eine fette Schaufel drauf.
Vier Motoren, 1200 Volt, 3000 PS
Herzstück des U9 Xtreme ist ein Quad-Motor-System mit insgesamt über 3000 PS. Die Antriebseinheit arbeitet mit einer 1200-Volt-Architektur, die für besonders effiziente Energieübertragung sorgt.
Das Leistungsgewicht: 1217 PS pro Tonne, was sich zu einem Fahrzeuggewicht von rund 2500 Tonnen hochrechnen lässt.
Die Kraft gelangt über Allradantrieb auf Semi-Slicks vom Typ GitiSport e·GTR² Pro, die auf einer eigens entwickelten Leichtbaufelge sitzen. Gebremst wird mit einer Carbon-Keramik-Anlage mit Titanverstärkung und neu entwickeltem Kühlsystem.
Das Fahrwerksregelsystem „DiSus-X“ hält das Fahrzeug in der Spur, die Body Attitude Control gleicht Karosseriebewegungen in Echtzeit aus. Aerodynamisch optimierte Frontsplitter und ein massiver Heckdiffusor liefern den nötigen Anpressdruck – alles erprobt in monatelangen Tests in Europa.
Zum Gesamtsieg fehlt aber noch etwas: Der Mercedes-AMG One bleibt mit 6:29,090 Minuten weiterhin ungeschlagen. Noch schneller war ein Prototyp von Xiaomi, eine überarbeitete Version des SU7 Ultra (6:022,091). Aber eben kein Serienfahrzeug.
Der U9 Xtreme soll laut BYD in einer limitierten Serie von rund 30 Exemplaren entstehen. Preise nennt der Hersteller nicht.
Die Marke Yangwang ist BYDs Luxus-Label, das neben dem U9 auch den E-Geländewagen U8 anbietet. Mit dem U9 Xtreme zielt man nicht nur auf Schlagzeilen, sondern klar auf Reputation: China will zeigen, dass High-Performance längst kein europäisches Monopol mehr ist. Der Yangwang U9 Xtreme ist kein Showcar, sondern ein technologisches Statement.
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