Blutiger Konflikt
UNO: Massengräber im Südsudan entdeckt
Pillay sagte, etwa 75 Leichen seien in dem Massengrab in Bentiu entdeckt worden. Besorgt äußerte sich die UN-Menschenrechtskommissarin auch über das Schicksal Hunderter Zivilisten, die in den vergangenen Tagen bei Razzien in Juba verschleppt wurden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte die kriegsführenden Parteien im Südsudan zuvor gewarnt, Berichte über Kriegsverbrechen würden untersucht. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen.
Im nordostafrikanischen Staat Südsudan war vor gut einer Woche ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar eskaliert, die den verfeindeten Volksgruppen der Dinka und Nuer angehören. Seitdem eroberten die Aufständischen mehrere Städte, Hunderte Menschen wurden getötet, Zehntausende in die Flucht getrieben.
Angesichts der dramatischen Lage ist für Dienstag eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats angesetzt, um das Truppenkontingent der UN-Blauhelm-Mission im Südsudan um 5.500 Soldaten aufzustocken. Zur UNMISS gehören bisher 7.000 Blauhelm-Soldaten, 900 Polizisten sowie mehr als 2.000 Zivilisten aus dem In- und Ausland.
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