Applaus von Touristen

Innviertler Feuerwehrzille statt Gondel in Venedig

Die Zille von Adrian und Gerald Schönberger stach unter den 2000 Booten hervor(Bild: FF Reichersberg)

Hochwasser gibt´s in Venedig ja öfter, aber dass da gleich die Feuerwehr Reichersberg aus dem Innviertel ausrücken muss? Das Bild täuscht, obwohl die Innviertler Zillenbesatzung tatsächlich über den Canal Grande schipperte – und dabei 2000 anderen Bootsbesatzungen die Show stahl.

Zillenfahren im Canal Grande – beim Üben auf dem Inn kamen die beiden Reichersberger Feuerwehrleute Gerald Schönberger und sein Neffe Adrian Schönberger auf die Idee – und machten nun den Gondolieri in Venedig, bei der „Vogalonga“, bei der Bootsbesatzungen nur mit Rudern ihre Gefährte 30 Kilometer durch die Lagune fahren müssen, Konkurrenz. „Die letzten acht Kilometer von Murano zurück zum Markusplatz waren echt hart. Gegenwind ist aufgekommen“, erzählt Gerald Schönberger, der an seinem 60. Geburtstag ruderte wie selten zuvor.

Zille stahl anderen die Show
„Wir waren sechs Stunden und 40 Minuten unterwegs“, sagt der ehemalige Vize-Feuerwehrchef von Reichersberg, der sich an die neugierigen Blicke der anderen 8000 Teilnehmer und der Tausenden Venedig-Besucher, die entlang des Canal Grande den Ruderern applaudierten, erinnert. Die Zille stahl allen anderen die Show.

Die Zille wude per Kran zu Wasser gelassen, dann mussten die Feuerwehrleute zehn Kilometer vom Festland nach Venedig rudern(Bild: FF Reichersberg)

Onkel und Neffe wurden bei dem Abenteuer noch mehr als Team zusammengeschweißt(Bild: FF Reichersberg)

Unterwegs in der Lagune – die Familien waren zum Anfeuern und für einen Kurzurlaub mitgekommen(Bild: FF Reichersberg)

Sieht man vermutlich nie wieder: Innviertler Feuerwehrzille in Venedig(Bild: FF Reichersberg)

(Bild: FF Reichersberg)

Salzwassertauglich gemacht
Zille und Ruder waren übrigens für die Veranstaltung mit Anstrichen extra salzwassertauglich gemacht worden. „Wir können jetzt auch ausrücken, wenn in Venedig wieder Hochwasser ist“, scherzt der 60-Jährige, der froh war, dass bei der Rückfahrt aufs Festland ein Italiener mit seinem Motorboot die Zille im Schlepptau nahm – so musste man keine zusätzlichen zehn Kilometer rudern.

Anhänger rettete Abenteuer
Die FF Reichersberg war auch weiter einsatzbereit, während die Zille in Venedig war: „Wir haben drei“, so Gerald Schönberger, der „Grazie“ zum „Zillenbauer Witti“ sagt, ohne dessen Anhänger das Abenteuer schon im Innviertel Schiffbruch erlitten hätte.