Die AMAG Austria Metall AG hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich schwächere Ergebniskennzahlen ausgewiesen als in der Vorjahresperiode. Als Gründe nennt der Aluminiumerzeuger aus dem Innviertel gestiegene Energie- und Personalkosten, aber auch die US-Zölle auf Aluminium.
Der Nettogewinn sank um knapp 30 Prozent auf 23,4 Millionen Euro, das Betriebsergebnis lag mit 38,8 Mio. Euro um 23,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor allem das zweite Quartal entwickelte sich schwach: Das Betriebsergebnis halbierte sich auf 15,0 Millionen Euro, der Quartalsüberschuss sank um mehr als 64 Prozent auf 7,2 Millionen Euro.
Mehr Umsatz...
Belastet wurde das Ergebnis laut dem Unternehmen mit Sitz in Ranshofen insbesondere durch gestiegene Energie- und Personalkosten sowie die seit Juni erhöhten US-Einfuhrzölle auf Aluminium. Während der Umsatz im Halbjahr infolge des höheren Aluminiumpreises und der gestiegenen Absatzmenge um 11,1 Prozent auf 786,2 Millionen Euro zulegte, reichten die Erlöse den Angaben zufolge nicht aus, um die zunehmenden Kosten in den Bereichen Rohstoffe, Gusslegierungen und Walzprodukte vollständig auszugleichen. Der operative Cashflow blieb mit 76,2 Millionen Euro stabil, der Free Cashflow verbesserte sich hingegen deutlich auf 49,1 Millionen Euro.
...aber weniger Gewinn erwartet
Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Vorstand infolge der veränderten Rahmenbedingungen mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 110 und 130 Millionen Euro – weniger als zuletzt erwartet. Vorstandschef Helmut Kaufmann betonte die Notwendigkeit politischer Unterstützung angesichts der schwierigen Standort- und Handelsbedingungen.
Vorstandschef fordert Einigung mit den US-Regierung
„Die Auslastung konnte bislang auf einem stabilen Niveau gehalten werden, aber Ergebniseinbußen aufgrund von erhöhten Personal- und Energiekosten sowie den US-Zöllen können unmöglich kurzfristig kompensiert werden“, so Kaufmann. „Es ist daher dringend notwendig, dass mit der US-Regierung eine tragfähige Einigung über die zukünftigen Handelsbedingungen getroffen wird, die österreichischen Standortbedingungen verbessert werden und die KV-Verhandler für die Herbstrunde Realitätssinn beweisen.“
In den Segmenten Gießen und Walzen werde weiterhin mit Ergebnisdruck gerechnet, während sich die Verpackungsindustrie als positiver Faktor entwickle.
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