Mit dem Renault Boreal erscheint demnächst ein weiteres Modell der ungebrochen beliebten Gattung der SUV. Er ist das feine Schwestermodell des Dacia Bigster, aber nicht für jedermann.
Renault-Fans müssen jetzt ganz tapfer ein. Da bringt ihre favorisierte Automarke ein brandneues, geräumiges SUV auf den Markt und keiner kann es kaufen. Zumindest niemand, der in Europa auf Autosuche geht. Der Boreal wird nur in Südamerika an den Start gehen, zunächst in Brasilien, wo er auch gebaut wird. Später soll der 4,56-Meter-Fünftürer, der im sogenannten „C-Segment“, also unterhalb der „Mittelklasse“ antritt, auch in der Türkei und in zahlreichen anderen Ländern außerhalb Europas angeboten werden. Hier landen derzeit gut 40 Prozent aller Modelle der Marke Renault. Zu wenig, findet die Zentrale in Paris.
Ausschließlich reine Verbrenner
Also soll der Boreal den Bekanntheitsgrad steigern und für den erhofften Aufschwung sorgen. Dabei setzt Renault fast zwangsläufig auf das SUV, die weltweit beliebteste Klasse an automobilen Fortbewegungsmitteln. Der Boreal ist ein klassischer Benziner und startet zunächst mit einem 1,3-Liter-Turbo, der je nach Land auch Treibstoffe wie Ethanol (Brasilien) oder Erdgas verbrennt. Auf die Mildhybrid-oder Vollhybrid-Versionen, wie sie der Genspender Dacia Bigster bietet, wird zunächst verzichtet. Auch der Allradantrieb fehlt. Künftige Besitzer sollten also auf Expeditionen in den Regenwald oder die Pampa tunlichst verzichten.
Aus der alten europäischen Welt kommen dafür eine Fülle von modernen Assistenzsystemen (insgesamt 24), die Anbindung an Google-Dienste wie Google Maps oder eine Sprachsteuerung. Updates sollen übers Internet und das in Europa bekannte Open-Link-System drahtlos ins Auto kommen. Dazu kommen ein Sprachassistent, eine 360-Grad-Kamera oder auch das halbautomatische Einparken.
Das alles findet sich in einem geräumigen Innenraum, dessen Cockpit mit dem aus den E-Autos Renault 5 und 4 verwandt ist. Für Modernität sorgen auch zwei horizontale Monitore, beide mit 10 Zoll. Der Innenraum verwöhnt mit viel Platz auf den Rücksitzen, in das Gepäckabteil passen üppige 586 Liter, bei umgeklappten Sitzen sogar bis zu 1770 Liter.
Und warum nicht für uns?
Bleibt die Frage, warum Renault sein neues Schmuckstück den Europäern vorenthält. Ivan Segal, für das internationale Geschäft verantwortlicher Vice-Prasident von Renault, erklärt: „Mir unseren Modellen Symbioz, Arkana, Rafale oder auch dem Espace ist unser Angebotsbuch in Europa in diesem Bereich prall gefüllt. Da passt kein weiteres Modell dazwischen.“
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