Paukenschlag im Kurort Bad Schallerbach: Das als „Eisenbahnerheim“ bekannte Rehazentrum für ÖBB-Personal und Bergarbeiter in Oberösterreich sperrt mit Ende 2026 zu. Die ersten Mitarbeiter sollen schon gekündigt worden sein. Insgesamt bangen rund 90 Beschäftigte um ihren Job. Unklar ist auch, wie es mit dem Standort weitergeht.
Zwölf Jahre nach dem großen Umbau und der Übernahme durch die BVAEB (Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau) ist die Schließung des Reha- und Kurhauses „Gesundheitseinrichtung Bad Schallerbach“ besiegelt. „Aufgrund der Herausforderungen wie etwa Personalgewinnung, finanzielle Lage, Leistungsspektrum und den Möglichkeiten mit der benachbarten BVAEB-Einrichtung ,RZ Austria Bad Schallerbach‘, musste der Beschluss zur Schließung der Gesundheitseinrichtung gefasst werden. Es werden derzeit Gespräche über einen Weiterbetrieb mit anderen Betreibern geführt“, teilte die Generaldirektion der BVAEB der „Krone“ mit.
„Auch ich wurde eiskalt erwischt“
Laut dem Schallerbacher Bürgermeister Markus Brandlmayr ist mit Ende 2026 Schluss: „Ich erfuhr von der Schließung einen Tag vor den Mitarbeitern. Auch ich wurde eiskalt erwischt. Es gab keine Vorwarnungen. Nun sehe ich mich in der Rolle des Vermittlers. Es bleiben uns knapp eineinhalb Jahre, um zu sehen, wie es mit den Mitarbeitern weitergeht. Ich hoffe, dass sie innerhalb des Trägers beschäftigt bleiben.“
Ich bin kurz vor den Mitarbeitern über die Schließung informiert worden. Ich wurde eiskalt erwischt. Es gab keine Vorwarnungen.
Markus Brandlmayr, Bürgermeister
Bild: Alexander Kaiser
Im Kurort hat man die Hoffnung auf eine Rettung des als „Eisenbahnerheim“ bekannten Gesundheitszentrums nicht aufgegeben. Binnen kürzester Zeit haben über 1500 Personen die von Andreas Meraner, die Begleitperson einer Patientin, ins Leben gerufene Online-Petition für den Erhalt des Reha- und Kurhauses unterstützt.
„Ein Verlust dieser Einrichtung bedeutet nicht nur den Wegfall wichtiger Gesundheitsleistungen, sondern auch den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze. Das Haus bietet nicht nur hochwertige Rehabilitations- und Kurtherapien, sondern ist auch ein Ort der Erholung und Stärkung für Körper und Seele“, so der Initiator der Petition.
Die ersten 13 Mitarbeiter wurden schon gekündigt
Aus dem Umfeld des sehr gut ausgelasteten Hauses heißt es, dass schon 13 Mitarbeiter gekündigt worden seien. Insgesamt dürften bis zu 90 weitere Arbeitsplätze wackeln.
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