AK-Kärnten schritt ein

Chef strich wegen Krankenstand Weihnachtsgeld

Kärnten
27.06.2025 10:00

Als eine Verkäuferin nach einem Unfall in den Krankenstand ging, erzürnte das ihren Arbeitgeber so sehr, dass er ihr sogar das Weihnachtsgeld strich. Daraufhin wandte sich die Kärntnerin an die Arbeiterkammer.

Seit 22 Jahren leistete die Kärntnerin in dem Handelsbetrieb zuverlässig ihren Dienst ab – dafür erhielt sie vom Arbeitgeber auch monatlich eine spezielle Prämie. Doch als sie wegen eines Verkehrsunfalls eine Zeit lang in Krankenstand ging, fiel ihr im nächsten Monat auf, dass ihr plötzlich weniger Geld überwiesen wurde. Die Prämie, aber auch das Weihnachtsgeld, fehlten.

„Der Arbeitgeber hatte im Vorfeld bereits seinen Unmut darüber geäußert, dass die Arbeitnehmerin einen Urlaubstag für die Moped-Führerscheinprüfung konsumieren wollte“, beschreibt Arbeitsrechtsexperte Wolfram Wiegele, AK-Bezirksstelle Villach, den Fall. „Als sich die Frau in weiterer Folge bei einem Unfall mit dem Fahrzeug am Fuß verletzte und in den Krankenstand gehen musste, strich er ihr ‚zur Strafe‘ die besagten Zahlungen.“

Das ließ sich die Kärntnerin aber nicht gefallen und ging zur Arbeiterkammer. Mit einem Interventionsschreiben konnte der Arbeitgeber überzeugt werden, dass er sich im Unrecht befand. So überwies er der Frau dann doch die fehlenden rund 2700 Euro. „Wer krank oder verletzt ist, hat ein Recht auf Genesung, um danach wieder voll einsatzfähig zu sein. Drohungen oder Strafen sind hier fehl am Platz!“, betont auch AK-Präsident Günther Goach.

Porträt von Kärntner Krone
Kärntner Krone
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