Trotz Wirtschaftskrise

Privates Vermögen höher als Staatsschulden

Wirtschaft
20.06.2025 10:46

Die österreichischen Privathaushalte und Unternehmen haben deutlich mehr Vermögen als der Staat Schulden hat. Die Schere ging in den vergangenen Jahren trotz der wirtschaftlichen Krise noch weiter auf: Das private Finanzvermögen wuchs stärker als die Staatsschulden.

Laut einer Analyse des gewerkschaftsnahen Momentum Instituts auf Basis von Zahlen der EU-Kommission betrugen die privaten Netto-Finanzvermögen pro Kopf Anfang 2025 gut 38.000 Euro – ein Zuwachs um rund 10.400 Euro seit 2020.

Die Staatsschulden abzüglich staatlichen Finanzvermögens stiegen im gleichen Zeitraum um lediglich 3670 Euro auf zuletzt 25.400 Euro pro Kopf. Auf 25 Jahre betrachtet, sei die Schere noch größer: Während sich die privaten Vermögen in der Zeit versiebenfachten, hätten sich die Staatsschulden knapp verdreifacht.

Institut fordert Erbschaftssteuer
Mit Verweis auf die großen Vermögensunterschiede zwischen den verschiedenen Haushalten fordert das Momentum Institut einmal mehr „die Wiedereinführung der Vermögensteuer sowie Erbschafts- und Schenkungssteuern“. Auch eine höhere Kapitalertragsteuer könne die starken Vermögensgewinne zum Teil abschöpfen.

„Die finanziellen Gewinner der letzten Jahrzehnte sind die reichsten Haushalte“, wird die stellvertretende Chefökonomin des Instituts, Barbara Schuster, zitiert. „Wenn der Staat Schulden aufnimmt, profitieren vor allem jene, die bereits über hohes Finanzvermögen verfügen. Sie kassieren auch die Zinsen.

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