Rund zwei Jahre ist der NATO-Beitritt von Finnland mittlerweile her. Medienberichten zufolge bastelt Russland aktuell daran, seine militärische Präsenz in der Nähe der russisch-finnischen Grenze zu verstärken.
Der finnische Rundfunksender Yle veranschaulichte nun anhand von neuen Satellitenaufnahmen, dass Russland in Kandalakscha in der Oblast Murmansk mit umfassenden Bauarbeiten für eine Garnison für eine Artilleriebrigade begonnen hat.
Dies sei das erste konkrete Anzeichen für eine dauerhafte Vergrößerung der Anzahl an Soldaten nahe der Grenze, berichtete der Sender. Die Lokalbehörden in Murmansk gaben demnach an, an dem Ort rund 150 Kilometer östlich der Grenze eine neue Militärstadt zu errichten und ältere Wohnhäuser zu renovieren. Die Aufnahmen zeigen nach Yle-Angaben auch in anderen russischen Militärstandorten unweit der Grenze Veränderungen.
Zeltlager für Tausende Soldaten
Der schwedische Rundfunksender SVT hatte zuletzt ebenfalls Satellitenbilder ausgewertet, die erste Anzeichen für eine vereinzelte russische Aufrüstung in der Nähe der Grenze zu Finnland zeigen sollen. In Petrosawodsk rund 175 Kilometer von der Grenze entfernt hat die russische Armee demnach zum Beispiel bislang drei Lagerhallen errichtet, die jeweils Platz für bis zu 50 gepanzerte Fahrzeuge haben. In der Militärbasis Kamenka soll außerdem ein Zeltlager für einige Tausend Soldaten errichtet worden sein, und auch der 1998 geschlossene Luftwaffenstützpunkt Seweromorsk-2 soll sich wieder im Aufbau befinden.
Aus dem Material wurde aber auch klar, dass die russische Aktivität bisher in keinem Maße mit derjenigen verglichen werden kann, die vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine an der russisch-ukrainischen Grenze stattgefunden hatte. Auch die „New York Times“ berichtete jüngst unter Berufung auf NATO-Quellen, dass dies nicht mit dem Truppenaufmarsch vor der russischen Invasion im Februar 2022 vergleichbar sei.
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